Dienstag, 3. März 2015

Still Alice - Pressestimmen zum Film

Dass wir 3 den Film herzzerreissend toll fanden, ist euch sicher schon nach unserer Kritik (hier nochmal zum Nachlesen) bewusst geworden. Doch es ist natürlich auch immer schön, wenn ein Film von der Presse gut aufgenommen wird. So ist es bei "Still Alice" selbstverständlich der Fall. Wie schon für "Die Wolken von Sils Maria" haben wir euch hier die besten Filmrezensionen zusammengesammelt und die durchgängig (!!!) lobenden Worte über Kristen's Darbietung hervorgehoben.

Wir wussten halt schon immer, dass großes Talent in Kristen steckt :) 

(...) Ja, es ist schmerzvoll, zunächst mit anzusehen, wie Alice ihre Verzweiflung zu verbergen versucht, weil sie erkennt, was mit ihr geschieht, und dann nach und nach zu bemerken, dass sie diese Fähigkeit zur Selbstreflexion verloren hat. Dennoch ist «Still Alice» keine deprimierende Tragödie – sie beinhaltet auch behutsame Hoffnungsschimmer, die aber anders als in «Honig im Kopf» keine Ammenmärchen darstellen. Gehen bei Schweiger wegen einer Vielzahl von erfreulichen Krankheitsaspekten die Schattenseiten gen Schluss fast unter, brechen hier vereinzelte Lichtblicke das grau-graue Bild auf, ohne irgendwas zu verharmlosen. So zeigt «Still Alice», das nach Schicksalsschlägen Rückhalt zuweilen von unerwarteter Seite kommt: Kristen Stewart ist zu Beginn Alices „missratenes“ Kind – eine Einzelgängerin, die ganz anders tickt als ihre restliche Familie. Ihre Figur taut aber kontinuierlich auf, was die «Twilight»-Mimin in ihrer darstellerisch bislang womöglich anspruchsvollsten Leinwanddarbietung schrittweise, empfindsam und mit leisen Zwischenklängen skizziert. 

(...) Neben Moore sind einige andere namhafte Schauspieler im Cast vertreten. Beispielsweise Alec Baldwin als Alice’ Mann John, Kristen Stewart als ihre jüngste Tochter und Kate Bosworth als ihre Älteste. Diese drei haben bereits in verschiedensten Filmen schauspielerisches Talent bewiesen. Doch in Still Alice reicht keiner von ihnen an die Leistungen von Julianne Moore heran. Am Anfang des Films scheint das verwunderlich, besonders Alec Baldwin wirkt zunächst alles andere als authentisch. Doch je weiter die Handlung voranschreitet und je mehr man begreift, dass der Film extrem auf die Rolle der Alice Howland zentriert ist, desto mehr weiß man auch die Nebencharaktere zu schätzen. So wirkt Kristen Stewart als fürsorgliche Tochter, die ihr eigenes Glück für ihre kranke Mutter hintanstellt, zum Ende hin sehr überzeugend.

Filmstarts.de  Diese Kritik ist so toll geworden, dass ihr euch auf jeden Fall den kompletten Artikel durchlesen solltet! 
(...) Dabei ist „Still Alice“ keine deprimierende Schauspielstudie, sondern auch emotional wird ein großes Spektrum abgesteckt. Wenn Alice sich zu Beginn ihres Leidenswegs ganz konkret ein geheimes Anleitungsvideo zum Selbstmord aufnimmt („Wenn du nicht mehr weißt, in welchem Monat du geboren bist, in welcher Straße du wohnst und wie deine älteste Tochter heißt, mach bitte Folgendes...“), wird ein unvermeidlicher, besonders intensiver Moment gegen Ende des Films vorbereitet, aber aus ihrem Zustand ergeben sich auch ganz triviale Dramen (Was tun, wenn man dringend auf Toilette muss und im eigenen Haus nicht mehr das Badezimmer findet?). Und der Humor muss trotzdem nicht zu kurz kommen, denn wenn Alice beschreibt, dass sie bei der Lektüre von Herman Melvilles „Moby Dick“ das Gefühl hat, sie würde immer wieder dieselbe Seite lesen, so ist dies ein Problem, das durchaus auch mit dem Buch zusammenhängen könnte.
Neben Moore zeigt Kristen Stewart wie zuletzt auch in „Die Wolken von Sils Maria“ ein weiteres Mal, dass sie sehr darauf bedacht ist, als ernsthafte Schauspielerin akzeptiert zu werden und in „Still Alice“ zeigt sie wohl ihre bisher überzeugendste Leistung. Jedenfalls porträtiert sie die anfängliche, über Jahre aufgebaute Distanz von Lydia zu ihrer Mutter mit der gleichen Eindringlichkeit und emotionalen Tiefe wie die spätere Annäherung. In ihrem Zusammenspiel mit Moore kommt die ganze Tragweite der Geschichte voll zum Ausdruck. Die hier verhandelten Gedanken und Gefühle stehen klar im Vordergrund, so ist auch die Inszenierung mit der Ausnahme eines visuell sehr auffälligen Besuchs bei „Pinkberry“ nie aufdringlich. Schon der Einstieg in die Handlung - ohne Vorspann geht es mitten in eine Geburtstagsfeier - wirkt, als soll der Zuschauer komplett vergessen, dass er einen Film sieht und sich stattdessen ganz in der Geschichte verlieren. Was dann auch auf vorzügliche Weise gelingt.

(...) Dies alles wird wirklich großartig von der einmaligen Julianne Moore (Das Glück der großen Dinge) dargestellt, der diese Rollen der Extreme sprichwörtlich liegen. Bereits in “Maps to the Stars” zeigte sie die komplette Palette von Emotionen, hier geht sie sogar noch einen Schritt weiter, was ihr nicht nur einen Golden Globe einbrachte, sondern sie auch zur heißen Oscar-Anwärterin aufsteigen lässt. Ähnliches muss man diesmal aber auch Kristen Stewart (Die Wolken von Sils Maria) attestieren, die weiterhin krampfhaft versucht als ernstzunehmende Schauspielerin zu gelten. Hier zeigt sie wohl ihre mit weitem Abstand stärkste Leistung, wenn sie glaubhaft und mit viel Gefühl eine Beziehung zu kitten versucht, nur um noch etwas Zeit mit ihrer Mutter verbringen zu dürfen.

(...) Julianne Moore und Kristen Stewart brillieren in einem klugen und feingliedrigen Film, der schon jetzt zu den besten des Kinojahres 2015 zählen dürfte.

Leinwand Reporter Julianne Moore brilliert – Kristen Stewart überrascht 
(...) Schauspieler: Julianne Moore ist eine der bedeutendsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Schon früh in der Festival-Saison war klar, dass ihr Auftritt als Alzheimer-kranke Professorin ihre Preissammlung gewaltig wachsen lassen wird. Wie sie diese höchst anspruchsvolle Rolle anlegt und zu jeder Sekunde glaubwürdig wirkt, ist unglaublich und verdient jede Ehrung. An ihrer Seite zeigt Alec Baldwin, dass er nach sieben Jahren bei der Comedy-Serie „30 Rock“ das ernste Fach immer noch sehr gut drauf hat. Er spielt den liebevollen Ehemann, der sich sichtlich schwer tut, die neue Situation anzunehmen und auch seinen tollen Job hinten anstehen zu lassen. Er ergänzt sich nahezu perfekt mit Moore, was eine der großen Stärken des Filmes ist. Nach den „Twilight“-Filmen war es für die meisten fast ausgeschlossen, dass aus Kristen Stewart noch eine ernstzunehmende Schauspielerin wird. Nach einigen sehr annehmbaren Auftritten gelingt ihr hier als jüngstes Kind von Alice der wohl beste Auftritt ihrer bisherigen Karriere. Ihre Lydia schafft es noch am besten, mit der Krankheit ihrer Mutter umzugehen und stellt dabei auch ihre eigenen Bedürfnisse hinten an. Dabei zeigt Stewart eine Bandbreite, die ihr auch durchaus eine Oscar-Nominierung in der (zugegebenermaßen dieses Jahr eher schwachen) Nebendarsteller-Kategorie hätte einbringen können. Kate Bosworth und Hunter Parrish überzeugen ebenfalls, halten sich aber mehr im Hintergrund.
(...) Der Nebencast ist prominent besetzt, bleibt aber stets im Schatten seiner Hauptdarstellerin. Alec Baldwin, der auf Wunsch Julianne Moores mit dabei ist, spielt seine Rolle solide runter und ähnelt damit eigentlich genau dem gleichen Typ, den er im Großteil seiner sonstigen Filme darstellt. Routiniert und ordentlich, aber eben auch langweilig. Baldwin eben. Interessanter ist da schon Kristen Stewart, die einmal mehr ein gutes Händchen für die richtigen Rollen beweist und einen recht guten Eindruck hinterlässt

Spielfilm.de 
5 von 5 Sternen! 
(...) Julianne Moore zeigt eine der besten Leistungen ihrer Karriere. Dass sie seit Jahren zu den führenden Charakter-Miminnen der Traumfabrik zählt, hat sie durch Filme wie "Das Glück der großen Dinge" oder "Crazy, Stupid, Love" bewiesen. Ihre "Still Alice"-Perfomance ist eine Meister-Leistung gefühlsbetonter, überwältigender Schauspielkunst, die nochmals eine neue Stufe, Kategorie erreicht. Darüber hinaus widmet sich "Still Alice" auch dem Aspekt, wie sich eine solch niederschmetternde, tragische Diagnose sowie der spätere unaufhaltsame Verlauf auf die gesamte Familie auswirken kann. Vor allem Alec Baldwin als treusorgender, mitfühlender Ehemann und Kristen Stewart als psychisch labile Tochter zeigen überzeugende Leistungen.

Fazit: Wuchtiges, aufwühlendes Drama mit einer hervorragenden Hauptdarstellerin, das niemanden kalt lässt.

Weitere Rezensionen:
Südkurier // Interviews mit Julianne: fnp.de // welt.de // digitalfernsehen.de // fashionstreet-berlin.de // cereality.net // epd-film.de // filmgazette.de

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