Donnerstag, 12. September 2019

Kinoempfehlung + Rezension: DOWNTON ABBEY

In den vergangenen Jahren haben wir hier immer mal wieder Kinotipps ausgesprochen, die nicht oder nur indirekt mit Twilight, Rob oder Kristen zu tun haben, weil uns die Filme meist so gut gefallen haben, dass wir unbedingt wollten, dass ihr euch diese anschaut.  

Da ich es zudem sehr großzügig und nett finde, dass wir als kleiner Blog immer noch zu einigen Pressevorführungen eingeladen werden, habe ich mir selbst versprochen, dass - wenn ich es zeitlich denn mal zu einer PV schaffe - dann immer auch eine Rezension dazu folgt.

Aus diesem Grund folgt hier nun eine kleine Lobeshymne bzw. generelle Empfehlung für meine ABSOLUTE Lieblingsserie, und das vielleicht einzige, was 'fanmäßig' am ehesten an meine Twilight-Leidenschaft rankommt: Downton Abbey.

In den Twilight-Büchern liest Bella Bücher wie Stolz und Vorurteil oder Sturmhöhe.. Auch Downton Abbey zählt zu diesen Period Dramas. Wenn euch Bella mit ihren Büchern also auf den Geschmack von britischen Klassikern gebracht hat, dann glaube ich, dass Downton genau das richtige für euch sein wird. 
Universal Pictures International Germany GmbH
Der Film ist eine Fortsetzung der Serie - allerdings nun zum ersten Mal auf der Kinoleinwand zu sehen.  Hier ist der Trailer:


Solltet ihr die Serie nicht kennen, werdet ihr wahrscheinlich so reagiert haben:


Auch wenn ich dem Film natürlich so viele Zuschauer wie möglich wünsche, macht es in diesem Fall einfach wenig Sinn, hier nun klassisch die Handlung anzuteasern und den Film zu rezensieren, da es für Nicht-Fans ziemlich schwierig und mehr anstrengend als unterhaltend sein wird, den Film zu schauen, wenn man die Serie nicht kennt. 😉 Für alle, die die Serie kennen und wissen wollen, ob sich der Film lohnt gibt es ganz am Ende des Posts eine Rezension.

Anders als in Großbritannien, wo die Serie seit Ausstrahlung der ersten Staffel 2010 sämtliche Rekorde in Sachen Einschaltquoten und Auszeichnungen brach, ist die Serie in Deutschland nie richtig durch die Decke gegangen. Laut Wikipedia liefen die ersten Staffeln (der insgesamt sechs) immer kurz vor der Weihnachtszeit im ZDF, doch auch das nie zur Primetime. Trotzdem ist sie auch hier nicht unbeliebt und ich glaube, das hat auch damit zu tun, dass sie sich sehr gut rumspricht!!

Auch ich bin total zufällig darauf aufmerksam geworden: Ich hatte wirklich noch NIE von dieser Serie gehört, bevor ich die erste Staffel geschaut habe. Weder haben es mir Freunde empfohlen, noch hab ich darüber gelesen, sondern ich schlenderte ganz normal durch den Buchladen und mir sprangen die DVDs ins Auge (da sie im Sonderangebot waren 😅). Auf dem Cover erkannte ich Maggie Smith ("Ahh cool, McGonnagal") und Hugh Bonneville ("Oh, der spielt in Paddington mit") und hab mich einfach mal rangewagt - beste Entscheidung ever!



Worum geht es in der Serie?

Wenn es eine Serie gibt, die man als 'very british' bezeichnen kann, dann ist das wohl diese hier. Die Serie beginnt im Jahr 1912 und dreht sich um das Leben der Crawley-Familie upstairs und den Bediensteten downstairs auf dem englischen Anwesen Downton Abbey in Yorkshire. Lord Grantham (Hugh Bonneville) lebt mit seiner Frau (Elizabeth McGovern) und seinen drei Töchtern in dem großen Haus und führt ein priviligiertes, aristokratisches Leben. Die Handlung beginnnt mit dem Untergang der Titanic: Mit ihr gingen auch zwei männliche Verwandte der Crawleys unter: die Erben des Anwesens, die im Falle des Todes von Lord Grantham das Vermögen und Anwesen übernommen hätten (da weibliche Nachfahren zu dieser Zeit nicht erben durften). Dieses Ereignis bringt nun alles durcheinander und bringt einen neuen Erben ins Spiel, den die Familie zuvor nie getroffen hat: Matthew Crawley (Dan Stevens), ein entfernter Cousin und Anwalt, zieht mit seiner Mutter Isobel (Penelope Wilton) nach Downton Abbey, um sich mit seinem zukünftigen Leben als Lord und seiner 'neuen' Familie vertraut zu machen. Das passt den Crawleys natürlich nicht so gut...

Universal Pictures Home Entertainment 
Auch wenn ich nun vor allem auf die Handlung upstairs eingegangen bin, gehört die Hälfte der Screentime genauso auch den Bediensteten. Da gibt es Kammerzofen, Hausmädchen, Butler und Chauffeure, die ebenfalls mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben und rund um die Uhr dafür sorgen müssen, dass es ihren Vorgesetzten an nichts fehlt und das Haus sauber und präsentabel aussieht. 


Was macht die Serie so besonders?

Zunächst einmal sind es für mich die Figuren... Anders als in anderen Serie gibt es bei Downton einfach keine klaren Hauptfiguren, sondern es sind immer gut 20 Charaktere an der Handlung beteiligt und wichtig. Dabei werden trotz gesellschaftlicher Hierarchie zu dieser Zeit, die Figuren vollkommen gleich behandelt. Über die Staffeln hinweg bekommt jede Figur mal ihren "Moment to shine" und so lernen wir wirklich jeden einzelnen kennen und lieben. Auch das ist das Tolle an der Serie, wie ich finde: Es gibt keine Antagonisten. Natürlich entstehen Konflikte und Figuren tun unrecht, doch im Verlauf der Serie erfährt man oft, warum ein Charakter so gehandelt hat und verzeiht ihm oder ihr. 

Die komplette (!!!) Serie wurde übrigens von einer einzigen Person geschrieben, nämlich Julian Fellowes. Er kommt selbst aus der britischen Upperclass, wie man so schön sagt, und hat vor Downton schon einige Drehbücher oder auch Romane geschrieben, die sich immer wieder mit dem edwardischen oder viktorianischem Zeitalter in England auseinandersetzen. Für sein Drehbuch des Films Gosford Park, der absolut großartig und spannend ist, erhielt er übrigens auch einen Oscar! Dadurch das die Serie über 6 Staffeln hinweg also keinen Wechsel des Autorenteams verkraften musste, sondern sich im Erzähltempo oder -art nie veränderte, verliert Downton Abbey auch nie an Qualität. 

Ein bisschen konnte man es vielleicht auch schon aus der Handlung rauslesen, aber was ich zudem absolut liebe, ist die ständige Einbindung der Handlung in die (englische) Geschichte. Nicht nur, dass die Serie bis ins kleinste Detail mit authentischen Kostümen und Requisiten ausgestattet ist, es geht auch immer wieder um reale Ereignisse, die für die Charaktere eine wichtige Rolle spielen. Hier nur einige Beispiele: die jüngste Tochter des Lords (Jessica Brown-Findley) schließt sich der Frauenbewegung an, die für das Wahlrecht kämpft, die 2. Staffel widmet sich komplett dem ersten Weltkrieg und das Personal muss sich immer wieder mit neuen technischen Geräten, wie etwa dem Toaster oder einem Kühlschrank, auseinandersetzen. All dies hat mein Geschichtswissen wirklich enorm verbessert, sodass ich über diese Epoche wirklich noch sehr viel mehr erfahren möchte. Auch wenn ich kein großer Freund der heutigen britischen Monarchie bin und es absolut richtig war, diese Klassentrennungen und Lebensstile abzuschaffen, wie sie noch vor 100 Jahren existierten, find ich es sehr spannend, dass mir Downton Abbey zeigt, wie das Leben damals ausgesehen haben könnte, und mit welchen gesellschaftlichen und auch politischen Herausforderungen alle Menschen, ob adlig oder nicht, zu kämpfen hatten.

Auch die Kulisse ist einzigartig: Denn alle Szenen und Aufnahmen, die das "obere" Leben zeigen und wo sich Dinners, Bälle oder sonstige Veranstaltungen abspielen, wurden nicht in einem Studio gedreht, sondern auf Highclere Castle. Das Anwesen ist etwa eine Stunde von London entfernt und stellte sich aufgrund seiner Größe und der Einrichtung als die perfekte Location für die Serie heraus. Wie es sich als ultimativer Fan gehört, habe ich das Anwesen auch letztes Jahr besucht und es war so ziemlich der coolste Tag ever (Aber das verdient einen eigenen Post 😉).

Nein, kein Filmstill, sondern mein eigenes Foto <3
Am aller-allerschönsten allerdings sind einfach die Kostüme.. Da es zu der damaligen Zeit für Aristokraten üblich war, sich 3-4 Mal am Tag umzuziehen, sehen wir entsprechend auch eine Unmenge an Kostümen, Hüten und Kleidern, die einfach soooooooooooooooooooo hübsch sind und ich am liebsten alle tragen würde 😍 (bis mir dann wieder einfällt, dass heutzutage niemand mehr Hüte trägt ^^)


Am Anfang sagte ich schon, dass diese Serie seeeeeehr britisch ist, weshalb ich jedem von euch nur empfehlen kann, die Serie im Original zu gucken, denn es klingt einfach toll! All die Lords und Ladys mit diesem überaus deutlichen, gehobenen Akzent sprechen zu hören, lässt einen gleich selbst zur Adligen werden, aber auch an die lokalen Dialekte der Bediensteten von Irisch bis Schottisch und natürlich dem Yorkshire-Dialekt gewöhnt man sich mit der Zeit.


Die beste Figur?
Ohne Zögern ist meine Antwort da ganz klar: MAGGIE SMITH 💘 Sie spielt die Dowager Countess "Grafenwitwe" of Grantham, also die Mutter des Lords und sie ist die absolut BESTE. Mit ihren Zitaten hat sie sich ohnehin schon unsterblich gemacht, doch ihre Ratschläge als Mutter, Großmutter oder Freundin erweisen sich immer wieder als unentbehrlich. Wenn ihr sie als McGonnagal in Harry Potter mochtet, dann werdet ihr sie in Downton Abbey VERGÖTTERN (Und nein, ich übertreibe nicht!!!)



Der Film

Nach 6 Staffeln mit insgesamt 53 Folgen ist die Serie 2015 eigentlich zuende gegangen. Im Gegensatz zu Game of Thrones hab ich bisher auch von absolut niemandem irgendwelche Beschwerden über das Ende gehört ^^ Mehr Happy End ging echt nicht. Aber wie das dann meist so ist, war auch das nicht genug. Die Umsetzung einer weiteren Staffel erwies sich aufgrund der Verpflichtungen der Schauspieler dann als unmöglich (20 Hauptdarsteller nochmal zusammenzutrommeln, ist halt doch nicht so leicht), aber immerhin hat es dann nach 3 Jahren (!) geklappt, nochmal für einen Film zusammenzukommen - Thank God!



Um euch die Freude und Überraschung beim Schauen der Serie nun nicht vorweg zu nehmen, kommen einfach nur ein paar Hardfacts zum Film. Wenn ihr die Serie durchgesuchtet habt, ist es sowieso unmöglich, sich den Film dann nicht anzuschauen ;)


  • Der Film spielt 1927
  • Die Königin & der König kommen zu Besuch
  • Alle Charaktere der Serie sind mit dabei
  • Es wird gelacht. Es wird geweint. 💕
Ich könnte wahrscheinlich noch stundenlang weiterschreiben und Aspekte erwähnen, die die Serie so unwiderstehlich machen. Natürlich bin ich bei diesem Post vor allem davon ausgegangen, dass ihr die Serie nicht kennt, aber vielleicht (bzw. HOFFENTLICH) gibt es ja schon ein paar Fans unter euch, die mit Downton Abbey schon vertraut waren. Wenn ihr also Lust habt, ein bisschen darüber zu plaudern, dann kontaktiert mich gerne: msstewartmrpattinson@gmail.com oder auf unserer Facebook-Seite ;)

Laut der Bingeclock dauert es übrigens 2 ganze Tage und 8 Stunden, die komplette Serie durchzuschauen. Da der Film erst am 19. September 2019 ins Kino kommt, habt ihr also theoretisch noch Zeit pünktlich zum Kinostart auf dem neuesten Stand zu sein #nichtsistunmöglich 😄 Natürlich könnt ihr euch auch - YouTube sei Dank - diverse Recap-Videos anschauen. Allerdings werdet ihr dann ziemlich gespoilert, denn auch Downton Abbey ist nicht frei von Toden, Affären und Geheimnissen ;)

Und um schön intertextuell zu bleiben, werf ich zum Abschluss mal dieses La La Land Zitat in den Raum:
"People love what other people are passionate about."
Ich glaube, dass ich diese Serie sehr magt, hab ich mehr als deutlich gemacht und ich hoffe, meine Leidenschaft hat euch nun angesteckt 😊 Alle Staffeln, auf deutsch und auf englisch, gibt es übrigens auf Amazon Prime! Ein bisschen Twilight steckt übrigens auch in Downton Abbey: In ein paar Folgen spielt Myanna Buring mit, in Breaking Dawn spielt sie Tanya. Beide ihre Rollen sind zwar eher unsympathisch, aber *hey* die Connection ist da :D

--- Rezension nach dem *Klick*

Montag, 2. September 2019

SEBERG - Kristen auf den Filmfestspielen in Venedig


Wenn man, wie wir, seit vielen Jahren Kristens (und Robs) Karrieren verfolgt, dann gehören Filmfestivals mittlerweile ja schon zur Routine. Ob Sundance, Cannes, Toronto oder die Berlinale, die Filme der beiden liefen eigentlich schon auf jedem großen, wichtigen Festival. Nichtsdestotrotz sind wir ja nicht wie der FC Bayern München und nehmen jeden Sieg als selbstverständlich hin, sondern sind immer wieder aufgeregt und stolz wie Bolle, wenn es ein Film in die Auswahl geschafft hat.



Ich glaube, auch meine Liebe zu Filmfestivals ist erst dadurch entstanden, dass ich irgendwann nicht nur noch die Berichterstattung zu Rob und Kristens Premieren und Filmen verfolgt, sondern auch immer mehr auf die anderen Beiträge im Programm geachtet habe. Mittlerweile kann ich mir ein Jahr ohne Filmfestival-Besuche gar nicht mehr vorstellen - es ist dann doch einfach nochmal eine ganz andere Atmosphäre auf so einem Festival.. Die Säle sind immer voll, es ist ein durchgemischtes, internationales Publikum und die meisten Gespräche, die man aufschnappt drehen sich um Filme. 😍

Nun aber zurück zu Kristen: Mit viel Spannung erwartet, wurde SEBERG am Freitag das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert und feierte seine Weltpremiere in Venedig. Da ich letztes Jahr nur eine Woche vor Festivalbeginn im Urlaub in Venedig, und zufälligerweise genau auf dem Lido (also diesem kleinen Inselstreifen, auf dem das Festival ausgerichtet wird) übernachtet habe, habe ich ein bisschen Festivalluft schnappen können ;) Für mich war der Lido (ja, es heißt DER..) wie eine Miniversion von Cannes (auch wenn ich noch nie in Cannes war ^^) - es gibt einen riesigen, breiten Sandstrand, die Straßen sind mit Palmen bepflanzt und ziemlich offensichtlich leben auf dieser Insel nur superreiche Menschen 😄
Das Wahrzeichen des Festivals: Der goldene Löwe!
Hier wird der rote Teppich ausgerollt.
Das Hotel Excelsior - direkt neben dem Filmpalast

Normaler Anfahrtsweg in Venedig: Das Wassertaxi
SEBERG ist nicht der erste Film, für den Kristen nach Venedig geflogen ist. 2015 war sie bereits dort, um Equals vorzustellen. Ich find es ja immer sehr schade für die Filmemacher*innen und Schauspieler*innen, dass sie zwar in so eine tolle Stadt wie Venedig eingeladen werden, aber von der Stadt selbst überhaupt nichts mitbekommen.. Aber da ich mir nun den logistischen Aufwand vorstellen kann, ist es wohl einfach nicht machbar, die Filmteams länger als nötig vor Ort unterzubringen, schon gar nicht während der ohnehin völlig überlasteten Sommersaison.. Daher war Kristen also nur für ca. 24 Stunden auf dem Festival. Ein Haufen Kohle sie dafür bestimmt trotzdem bekommen 💁

Kristens Ankunft


PRESSEKONFERENZ

Bevor ich zu den Kritiken zum Film komme, gibt es hier erst einmal ein paar Fotos von Kristen. Wie schon so oft, ist das hier kein Fashion-Blog oder sonstiges Klatschmagazin, aber als Fan habe ich trotzdem das Bedürfnis, mich zu ihrem Auftreten und Outfit zu äußern. 😁 Dass Kristen seit Jahren den "i don't care about my hair" Look trägt, ist für uns noch immer schwierig zu verkraften (ja, wir trauern den langen Bella-Haaren nach), aber ändern können wir es wohl nicht mehr 😁 Ich hasse hasse hasse diese blonden Strähnchen und zur Zeit hasse ich noch mehr, dass diese schon deutlich über die Toleranzgrenze des rauswachsenden Haaransatzes hinausgehen und es jetzt einfach nur ungepflegt und seltsam aussieht. Ihre Haarfarbe kann man gar nicht richtig beschreiben. Ist es blond mit dunklen Strähnen? Oder Dunkel mit blonden Strähnen? Gestreift? Gemischt? Halb/Halb? Meine Oma würde vermutlich sagen "So kannst du doch nicht rumlaufen" und ich als brave Enkelin würde natürlich auf sie hören, deshalb kann ich es nicht nachvollziehen, wieso ihr keine Ahnung wieviel köpfigen Stylingteams und ihre Freunden (ist ihr bester Freund CJ nicht Friseur? Dem sollte man seine Lizenz wegnehmen) sie da nicht mal besser beraten können und ihr eine halbwegs akzeptable Frisur andrehen können... Schließlich werden sie doch dafür bezahlt!😆 Die Länge der Haare gibt doch mittlerweile wieder viel her, um neue Sachen auszuprobieren,... Jaja, ein klarer Fall von #firstworldproblems, ich weiß 🙈


Anywayyyyyyy, das leicht tupierte Haar am Hinterkopf find ich TOLL und auch das dezente Make-Up gefällt mir richtig gut. Das Outfit ist sehr Kristen-like: Schick, aber nicht zu aufgebrezelt 😊 Sie hatte ja schon immer ihre privaten Lieblingsteile, die sie gefühlt immer trägt, so auch diese Ketten mit den Schlössern dran. Täusch ich mich, oder hat sie die eine Kette mit einer Sicherheitsnadel "gerettet", damit sie nicht auseinanderfällt? Typisch Kristen, sie hätte ja auch einfach zum Juwelier gehen können 😂


Hier ist sie zusammen mit Regisseur Benedict Andrews (links neben ihr) und ihren Co-Stars. 
v.l.n.r. Anthony Mackie, Zazie Beetz, Kristen, B. Andrews, Jack O'Connell, Sarah Margaret Qualley

An ihren Armen und Handgelenken hat Kristen mittlerweile so viele Tattoos, die ich noch nie gesehen habe. Ich mag eigentlich so kleine Symbole oder Nummern, die nicht so in your face TATTOO schreien - Bei Kristen würde es mich auch SO interessieren, was jedes einzelne für sie eigentlich bedeutet, aber das werden wir wohl nie herausfinden.. 😕


Leider hab ich die Pressekonferenz nicht live verfolgt und bisher noch kein vollständiges Video online gefunden, sondern nur einzelne Clips. Aber damit ihr immerhin für 1 Minute Kristens Stimme hören könnt, gibt es hier ein kurzes Video:


KRITIKEN

Kommen wir zum vielleicht spannendsten Abschnitt dieses Posts, den Kritiken. Der Film wurde mit großer Spannung erwartet. Na klar, "Arthouse"-Königin Kristen Stewart schlüpft in die Rolle der Nouvelle Vague Ikone Jean Seberg. Da kann man gar nicht anders, als sich drauf zu freuen! Ich glaube, so ging es den Kritiker*innen auch, und die Erwartungen wurden ziemlich hochgeschraubt.. Deshalb ist es ein wenig traurig, aber vielleicht auch nicht super überraschend, dass in den Augen vieler Journalist*innen der Film eher enttäuscht hat.. 

Ich weiß nicht, wie es euch ging, aber ich bin nicht sehr vertraut mit dem Leben von Jean Seberg. Als Filmstudentin kommt man um die Nouvelle Vague im Filmgeschichts-Seminar zwar nicht drumrum, und so sagte mir Jean Seberg (und natürlich der Klassiker Außer Atem 💘) durchaus etwas, aber darüber hinaus und vor allem ihre Aktivitäten außerhalb der Filmbranche waren mir völlig unbekannt. Umso krasser lesen sich Abschnitte der Rezensionen, in denen es um den Kontext des Films geht. Bestimmt nicht ganz zufällig kommt Seberg nun genau 40 Jahre nach dem Tod von Jean Seberg ins Kino und lenkt so den Blick noch einmal auf ihr Leben und ihre außergewöhnliche Persönlichkeit. 

Auf meiner Timeline poppte zufällig (oder wahrscheinlicher eher nicht zufällig, Algorithmen sei Dank 😅) ein Artikel von Spiegel Online auf, die vor einigen Jahren einen ausführlichen Bericht über den bis heute ungeklärten Tod der Schauspielerin schrieben und ihre Verbindung zum FBI genauer erläutern, sehr lesenswert! 

Sie verkörperte die Unschuld, doch sie hatte mächtige Gegner. Da Jean Seberg die Black Panther unterstützte, geriet die Schauspielerin 1969 ins Visier des FBI. Die Agenten zerstörten ihre Karriere - und ihr Leben.

Würde der Film nicht mit Kristen in der Hauptrolle sein, würde ich jetzt wahrscheinlich sagen: "Spart euch den Film und lest einfach diesen Artikel", denn dadurch hab ich eigentlich schon alles erfahren, was in dem Film wohl behandelt wird. 🙆

Ganz so drastisch wie es erste Twitter-Reaktionen erahnen ließen, lesen sich die längeren Rezensionen übrigens nicht. Der Film ist keine Katastrophe, aber besonders gut ist er auch nicht.. Ich habe natürlich nicht JEDE Veröffentlichung gelesen, aber checke eigentlich immer, was meine 'wichtigsten' Quellen in Sachen Filmkritiken schreiben (Indiewire, Variety, THR, ...). Darüber hinaus mache ich mir aber auch immer ein Bild der deutschen Kritiken, da die amerikanische und deutsche Presse doch ganz schön oft andere Geschmäcker hat. So auch bei Seberg (oder wie der deutsche Titel bisher noch lautet: AGAINST ALL ENEMIES). 

Filmstarts gab dem Film 2 von 5 Sternen...
(Auszug) Der Regisseur und sein Autorenduo Joe Shrapnel und Anna Waterhouse illustrieren darin, wie der gnadenlose Überwachungsapparat der Bundesbehörde FBI unter Führung von J. Edgar Hoover die politisch aktive Schauspielerin in die Depression treibt. In einzelnen Szenen ist das auch eindringlich, vor allem dank der starken Hauptdarstellerin Kristen Stewart. Aber darüber hinaus gelingt es den Machern nicht, eine tatsächlich interessante oder erhellende Geschichte zu erzählen.

Kino-zeit wiederum wirkte von dem Film eigentlich ganz angetan, das lese ich sogar als Filmempfehlung: 

(Auszug) Against all Enemies ist eindeutig ein melancholischer Liebesbrief an Jean Seberg, ihr Talent und Trauern um ihr Potential als Aktivistin, Schauspielerin und Mensch. Kirsten Stewart, die durchaus ähnliche Erfahrungen, zumindest mit der Presse, gemacht hat, weiß sich hervorragend in ihre Figur hineinzuarbeiten. Sie trägt diesen ansonsten eher konventionellen Film auf ihren Schultern und macht ihn besonders.

Blickpunkt-Film lobt immerhin Kristen <3 
(Auszug) Es ist vor allem Kristen Stewarts' Film, die nach Joan Jett in The Runaways" zum zweiten Mal eine reale Figur spielt und gerade deshalb so überzeugt, weil es ihr gelingt, die Figur zu verinnerlichen, aber auf eines so faszinierende Weise, dass sie dabei doch immer Kristen Stewart bleiben kann: Ihr Spiel ist es, woran man sich in "Seberg" erinnert, nicht seine etwas zu ausgestellt wirkenden Dekors.
Moviepilot hat anstatt einer reinen Rezension übrigens gleich einen Artikel nur über Kristen verfasst und beschäftigt sich am Ende mit der spannenden Frage, wie es eigentlich um Kristens Filmkarriere aussieht. Schließlich hat sie jetzt einige mittelmäßige Arthouse-Filme gemacht (JT Leroy, Seberg), und ist bald auch für ein breiteres Publikum in 3 Engel für Charlie und Underwater zu sehen.. Spannender Artikel, lest ihn euch durch! 
Against All Enemies, der außer Konkurrenz bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig läuft, ist kein besonders gutes Biopic, aber ein spannender Kristen Stewart-Film.
Ganz interessant fand ich eigentlich die Beschreibung des Films von Indiewire, (die den Film zwar heftig zerreissen, aber immerhin Kristen sehr sehr feiern): 

LA LA LAND trifft DAS LEBEN DER ANDEREN. 

Das muss ein Film erstmal schaffen ^^ Wo sich wiederum alle einig sind ist Kristens Leistung. Sie trägt den Film und sorgt mit ihrer Darbietung dafür, dass der Film nicht komplett auseinanderfällt. Liest sich doch schonmal gut - da sie die Hauptrolle ist, fällt es mir auch nicht so schwer, mich auf einen mittelmäßigen Film einzulassen, denn immerhin ist sie oft zu sehen.. Bei Billy Lynn's blablabla hab ich mich, wissend das Kristen nur zwei Szenen hat, einfach nicht aufraffen können, diesen Film zu schauen 😆 "Oscarwürdig" ist mittlerweile ja auch schon ganz schön abgelutscht, aber es ist trotzdem schön das in Bezug auf Kristen zu lesen. Da der Film in der Award-Season nach diesen Kritiken wohl weniger eine Rolle spielen wird, ist auch eine Nominierung für Kristen eher unwahrscheinlich. Sie ist halt noch keine Meryl :( Naja, Kristen hat ja wirklich noch alle Zeit der Welt und wir erinnern uns, sie hat als einzige US-amerikansiche Schauspielerin einen César 👌

Kurzer Exkurs zu ihrem Co-Star Zazie Beetz: Die Schauspielerin kommt ursprünglich aus Berlin *Winner*, hat aber vor ein paar Jahren den Sprung nach Hollywood geschafft und spielt jetzt einfach in den Mega-Blockbustern mit. Ich hab mir ein Interview angeschaut, wo sie ganz locker und suuuuper sympathisch erzählt, dass sie eine Zeit lang bei H&M im Alexa gearbeitet hat... und zack, ein paar Jährchen später steht sie neben Kristen auf dem roten Teppich in Venedig 😎 Leute, ALLES IST MÖGLICH! 

PREMIERE 

 Kristen hat sich für die PINK PANTHER Variante entschieden. we like!






Die Premiere war am späten Abend und da der Film außer Konkurrenz gelaufen ist, und somit bei der Preisverleihung für die Goldenen Löwen keine Rolle spielen wird, ist Kristen schon am nächsten Tag wieder abgereist. (Glaub ich zumindest ^^) 


Ausblick

Seberg tingelt trotzdem noch auf einigen Festivals und auch wenn wir den Film und die Kritiken mit weniger Spannung erwarten, freuen wir uns natürlich trotzdem total auf weitere Interviews, Videos, Premieren, und und und... wie gesagt, wir sind ja nicht die Bayern 😃 In Toronto hat Seberg übrigens AM SELBEN Tag wie The Lighthouse Premiere.. Rob & Kristen sollen auch beide vor Ort sein. Das nur mal so am Rande. #hyped #ohmygoodness




Noch mehr Bilder von der Premiere und der Pressekonferenz gibt's hier // Alle Bilder via KStewart Brasil