Das letzte Mal, dass wir Kristen in einem Arthouse-Film in den Kino sehen durften ist schon unglaubliche 3 Jahre her - das war Personal Shopper. Eindeutig eine zu lange Zeit! Dafür können wir uns in diesem Jahr wirklich nicht beschweren. Mit Charlie's Angels und Underwater ging das Kristen-Kino-Jahr schon mit knallharter Action los und nun kommt in einigen Wochen schon der nächste Film mit ihr ins Kino. 💕
JEAN SEBERG - AGAINST ALL ENEMIES
Kristen spielt die US-amerikanische Schauspielerin Jean Seberg, die in den 1960er Jahren auf der ganzen Welt durch ihre Darstellung in Jean-Luc Godards Meisterwerk "Außer Atem" bekannt wurde. Um euch die Vorfreude auf den Kinostart am 26. März 2020 zu verkürzen, haben wir ein supertolles Gewinnspiel organisiert! Dank der netten Zusammenarbeit mit Prokino können wir euch gleich 5 Gewinnspielpakete anbieten, bestehend aus jeweils 1 Plakat (A1) und 2 Kinofreikarten für den Film!
#KristenSTEWARThouse
Da Kristen endlich wieder zu ihren Indie-Wurzeln im Arthouse-Genre zurückkehrt, dreht sich auch unsere Gewinnspielfrage darum. Alles, was ihr tun müsst, um in den Lostopf zu kommen, ist uns euren Lieblings-Arthousefilm mit Kristen zu nennen und kurz zu schreiben, was euch an Kristens Darstellung so begeistert. Dies könnt ihr uns per Mail schreiben (msstewartmrpattinson@gmail.com) oder ihr schaut einfach auf unserer facebook- und twitter-Seite vorbei und kommentiert dort unsere Gewinnspiel-Posts. Wir wünschen euch viel Glück und freuen uns auf eure Antworten!* 🍀🍀🍀
Falls ihr noch mehr über Jean Seberg beziehungsweise über den Film erfahren wollt, schaut doch mal auf der offiziellen Website vorbei: jeanseberg-derfilm.de. Ich weiß nicht, wie es in euren Stammkinos aussieht, aber ich habe den Trailer mindestens schon dreimal im Kino gesehen und auch (oder obwohl?) ich den Film schon kenne, muss ich sagen, dass der Trailer richtig gut ist und einen spannenden Thriller verspricht - was er ja auch ist. Meine Rezension zu JEAN SEBERG gibt's übrigens hier zu lesen.
*der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 23. März 2020 um 23:59 Uhr, die Gewinner*innen werden unter allen Teilnehmer*innen ausgelost. Die Kinogutscheine sind nur in Deutschland einlösbar.
Zugegeben war es ziemlich ungewohnt innerhalb von einer Woche gleich zweimal für einen Film von Kristen ins Kino zu gehen, denn so nah lagen noch nie zwei Starttermine von ihren Filmen bei einander - und schon gar nicht zwei "Blockbuster". Wenn ich mich richtig erinnere, war Personal Shopper der letzte offizielle Kinofilm, der mittlerweile 3 Jahre zurückliegt.. Das Jahr könnte also wirklich nicht besser starten, denn es freut mich zu verkünden, dass nach 3 Engel für Charlie (Kritik hier) auch Underwater kurzzeitige Unterhaltung mit Kristen in der Hauptrolle ist und ordentlich was zu bieten hat!
The Walt Disney Company GmbH
Ich denke wir erinnern uns alle an den Tag, als sich Kristen das erste Mal mit ihrem glattgeschorenen Kopf zeigte und erklärte, dass sie das hauptsächlich für ihren neuen Action-Film UNDERWATER getan hat. Dies war 2017 - ganze drei Jahre ist der Film wortwörtlich untergetaucht und es gab zwischendurch so gut wie keinerlei Hinweise auf einen bevorstehenden Kinostart. Sicherlich war/ist die milliardenschwere Übernahme von 20th Century Fox durch Disney ein wesentlicher Grund für die Verzögerung... Disney verantwortet dadurch eine Vielzahl an Produktionen von Fox und ist somit auch für Marketing, Vertrieb und sonstige Kostenaufwendungen für die Veröffentlichung eines Films zuständig. Doch das scheint Disney irgendwie vollkommen egal. Der Fokus des Studios liegt ganz klar auf Star Wars, Marvel oder Frozen und so bescheuert es ist, aber Filme wie Underwater sind denen ziemlich egal.. Der Film ist diese Woche in mehreren Ländern angelaufen, doch nur die wenigsten werden davon mitbekommen haben. Bei Arthouse-Filmen mag ein kleiner Kinostart keine Seltenheit sein, doch von einem Action-Blockbuster aus dem Hause eines Hollywood-Studios, der rund 80 Mio. US$ gekostet haben soll, habe ich wesentlich mehr erwartet. (Es gab ja nichtmal eine Premiere..!) In Berlin läuft er in nicht einmal 10 Kinos und auch das höchstens 2x am Tag. Auch ein Kino, dass den Film am Starttag in Originalfassung zeigte suchten wir vergeblich. So saßen wir also in einem halbwegs großen Multiplex-Kino zur Hauptvorstellung in einem Saal mit vielleicht 20 weiteren Zuschauer*innen... schade. Leere Säle und wenig Promo ist ja nicht selten ein Indiz für einen ziemlich schlechten Film und ehrlich gesagt, hab ich das auch ein bisschen befürchtet, doch ähnlich wie Charlie's Angels, war ich angetan vom Film und durchlebte intensive 95 Minuten! Um die wenige Promo mal ein bisschen schön zu reden, kann ich immerhin sagen, dass ich im Vorfeld keinerlei Spoiler gelesen habe. Zugegeben hab ich nicht mal eine Review gelesen und konnte mir den Film relativ unvoreingenommen angucken 😃
Selten war es übrigens so einfach die Handlung eines Films von Kristen zusammenzufassen:
Norah (Kristen) ist Teil eines Forschungsteams, welches am Grunde des Mariannengrabens im Pazifischen Ozeans seit einiger Zeit wissenschaftliche Bohrungen durchführt. Eines Tages kommt es zu einer unerklärlichen Explosion, die Großteile der Unterwasser-Station inklusive allen Kommunikationswegen zur Außenwelt und Rettungskapseln sind zerstört. Der sechsköpfigen Besatzung unter Captain Lucien (Vincent Cassel) wird schnell klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht und etwas Unbekannten in der Tiefsee lauert.. Dennoch sehen sie sich gezwungen, die Bohrinsel zu verlassen und sich der Unterwasserwelt zu stellen, um überleben zu können...
Schon der Trailer warf die Frage auf, ob sich der Film hier nicht ein bisschen zu sehr von den großen Science-Fiction-Klassikern Alien und Abyss abgeguckt hat und uns überhaupt eine "neue" Geschichte präsentieren wird. Die Antwort darauf ist eher ein JEIN. Was die sehr einfache Story angeht, ist der Kampf gegen große Monster definitiv keine originelle Geschichte, aber es hat dann doch seine eigenen Stärken. Der Film schafft es zum Beispiel die Spannung über die kompletten 95 Minuten zu halten. Das liegt vor allem daran, dass wir direkt unter Wasser in die Handlung einsteigen und es schon in Minute 2 mit der Action losgeht. 💥💥💥 Ab dann passiert alles Schlag auf Schlag. Meine Schultern lockerten sich eigentlich erst wieder beim Abspann, so angespannt saß ich die ganze Zeit auf meinem Platz. 😄
Horror gehört definitiv nicht zu meinen Lieblings-Genres, weshalb ich diesen Film auch wirklich wirklich nur für Kristen geguckt habe. Die Tagline des Films ist "ES IST ERWACHT" und naja, und so nimmt der Titel schon einiges an Schreckmomenten vorweg, was den Horror angeht, denn mit "ES" ist ganz bestimmt nicht einfach nur ein kleiner Nemo-Fisch gemeint 😄 Die Gruselmomente, die der Trailer andeutete, hielten sich auch echt in Grenzen. Bei den ersten paar Malen, als die Monster aufgetaucht sind, haben wir (wir waren zu dritt) uns DEFINITV ganz schön erschreckt, aber da gewöhnt man sich wirklich schnell dran. Dass die Monster zum Ende hin immer größer und gefährlicher werden, ist denke ich allen klar, die in so einen Horrorfilm gehen ^^
Da es weniger die Monster waren, die einem hier Angst einjagen, wird die Spannung vor allem durch das starke Sounddesign und die beängstigende Enge der Schauplätze erzeugt. Befinden sie sich "drinnen", sind die Räume meist eng, dunkel, nass und kalt. Wenn sie sich außerhalb der Station befinden, stecken sie in riesigen, schweren, Tiefseeanzügen.. Also beides nicht wirklich geil. 😕
Einen kurzen Hinweis über die sehr ähnlichen Kostüme & Frisuren in Underwater und High Life halte ich hier übrigens für vollkommen angebracht:
Das einzige was mich WIRKLICH am Film gestört hat war, dass Kristen ziemlich oft und ziemlich ohne Grund in knappster Unterwäsche durchs Bild hopsen muss. Sorry, aber das hatte dann schon etwas trashiges, zumal auch komischerweise nur die weiblichen Charaktere in diesen Szenen gezeigt wurden.. Man kann den Film aber trotzdem für die starke Hauptfigur Norah loben, die besonders zum Ende hin große Stärke beweist und sich auch von seeeeehr seltsamen Sprüchen ihres Teamkollegen ("Norah, du flachbrüstiges Elfenwesen") nicht einschüchtern lässt.
Da wären wir auch schon bei einem anderen schwierigen Thema.. die SYNCHRO. Ich glaube, alle Film seit twilight konnte ich immer irgendwie in OV- oder OmU-Version schauen, doch stolpert man ja doch mal über die deutschen Stimmen von Rob und Kristen, sei es im Fernsehen oder wenn Trailer gezeigt werden. Schon beim Charlie's Angels Film ist mir aufgefallen, dass Kristen nicht mehr wie üblich von Annina Braunmiller (die seit twilight ihre feste Synchronstimme war) synchronisiert wurde, und dies anscheinend nicht nur im Trailer so war. Jetzt bei Underwater war es aber erneut eine andere Stimme und die war wirklich furchtbar!!! Ich hatte mich mit Kristens Stimme eigentlich ganz gut angefreundet und auch wenn A.Braunmiller eine total andere Stimme hatte, hatte ich trotzdem das Gefühl, sie versucht wenigstens so wie Kristen zu reden.. Aber die Stimme jetzt war so gar nicht wie Kristen.. Es klang leider sehr nach Hollywood, etwas eingebildet und unpersönlich. Ich hab mich während des gesamten Films nicht an ihre Stimme gewöhnen können, was doppelt schade war, da Norah sehr viel aus dem Off spricht und ich dann immer erst nach 10 Sekunden bemerkt habe, dass das ja Kristen sein soll 😂 Laut synchronkartei.de hat Kristen seit Personal Shopper keine feste Stimme mehr.. Falls jemand Frau Braunmiller persönlich kennt, möge er/sie ihr doch bitte ausrichten, dass wir sie vermissen, dankööö.
The Walt Disney Company GmbH
Viel bleibt ansonsten gar nicht mehr zu sagen. Wie so oft, ist Underwater eindeutig ein Film für die große Leinwand, da man sich nur so komplett auf den Film einlassen kann bzw. muss. Kristen macht ihre Sache toll und kann auch hier erneut beweisen, dass sie eben nicht nur kleine, ruhige Arthousefilme mag, sondern auch Action-Szenen und großen Sets durchaus gewachsen ist. Dankbarerweise ist sie die Hauptrolle und hat mit Abstand am meisten Screentime, auch wenn sie weniger emotionale Szenen und Dialoge hat, wie wir es sonst vielleicht von ihr gewohnt sind. Von den Nebenfiguren hatte Vincent Cassel noch am meisten zu tun und die 'spannendste' Storyline. Die anderen Figuren bleiben leider etwas blass, da wir zu wenig über sie erfahren. Das hat leider auch Auswirkungen auf das Ende des Films, dass uns alle ein bisschen unbefriedigt zurückließ, aber dazu sag ich erstmal nicht mehr.
The Walt Disney Company GmbH
Erneut zeigte uns Underwater eine neue Seite von Kristen und ich hoffe, ihr alle habt noch die Chance den Film sehen zu können! Da der Film wie in den USA leider katastrophal angelaufen ist, solltet ihr euch mit dem Kinobesuch nicht mehr viel Zeit lassen, lange wird er nicht mehr laufen.. Hier sind alle Spielorte mit ihren Zeiten: https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/underwater-es-ist-erwacht-2019
Am Donnerstag ist "Charlie's Angels" aka. "3 Engel für Charlie" in den deutschen Kinos angelaufen und wie immer kommt hier nun eine völlig subjektive und Kristen-fangirl-beeinflusste Rezension zum zweiten Langfilm von Regisseurin Elizabeth Banks:
Trotz des eindeutigen "Blockbuster"-Labels, der diesem Film angeheftet ist, haben wir hier zum Kinostart vergleichsweise wenig von "3 Engel für Charlie" mitbekommen.. Da der Film von Sony produziert wurde (und ein bisschen zu viele Product Placements für die Marke enthält), haben wir eigentlich fest mit einer Berlin-Premiere im SONY-Center gerechnet oder zumindest mit Veranstaltungen in Deutschland, schließlich erhielt der Film mehrere Millionen (!!) Euro aus den deutschen Fördertöpfen. Doch nix davon ist eingetroffen. Außer einem gesponserten Facebook-Post auf meiner Timeline habe ich keinerlei Werbung für den Film gesehen, nicht mal ein Plakat auf der Straße.. Es scheint, als ob das Boxoffice-Debakel in den anderen Ländern Sony komplett die Lust entzogen hat, diesen Film hier noch ins Kino zu bringen..
Zugegeben stand auch ich dem ganzen Projekt eher skeptisch gegenüber, da ich ein absoluter Hasser von Reboots, Spin-Offs, Remakes oder sonst was bin und ich originelle Inhalte unnötigen Neuinterpretationen oder ähnlichen Ausschlachtungen immer vorziehe. Doch zu meiner eigenen Überraschung hatte ich in dem Film sehr viel Spaß und finde das Marketing wird dem Film wirklich nicht gerecht.
Sony Pictures Germany
Was mich am Marketing so gestört hat, war zum einen der Trailer, den ich immernoch ziemlich schlecht finde und der mich befürchten ließ, dass die 'lustigsten' Szenen schon gezeigt wurden (was aber nicht der Fall war!). Zum anderen waren es mir einfach zu viele "Girlpower"-Botschaften, die mir das Gefühl gaben, als ob Charlie's Angels jetzt der erste Film ist, der endlich mal weibliche Heldinnen präsentiert.. Sorry Hollywood, aber das stimmt nicht. JA, wir brauchen mehr weibliche Hauptrollen und JA, Frauen verdienen die Gleichberechtigung in JEDER Hinsicht, aber je öfter sich ein Film eben NUR auf diesen Aspekt konzentriert und so zum einzigen Aushängeschild wird, verfehlt er meiner Meinung genau dieses Ziel.. Naja, ich kann mir vorstellen, dass das vielleicht einige Zuschauer*innen vom Kauf eines Kinotickets abgeschreckt hat und das dann auch der Grund für den großen Misserfolg in den USA war.
Ich glaube, eine Inhaltsangabe brauch es diesmal nicht, denn es reichen folgende Stichpunkte, um zu wissen, worum es in dem Film geht:
- Geheimagentinnen retten die Welt
- Bösewichte wollen die Welt zerstören
- teure Autos, die zu Schrott gefahren werden
Da Kristen wirklich der einzige Grund war, warum ich den Film anschauen wollte, kommt hier gleich vorab meine Meinung zu ihrem Auftritt: Es macht SO viel Spaß ihr in ihrer Rolle zuzusehen! Ihre Figur Sabina mag jetzt nicht die klügste von den 3 Engeln sein und hat auch leider nicht ganz so viel Text wie die zwei anderen, dafür ist sie aber für die meisten Lacher verantwortlich - Das ist bei Kristenfilmen ja auch eher eine Seltenheit 😀 Man merkt Kristen total an, dass sie auf diese Rolle richtig Bock hatte und in den choreographierten Actionsequenzen mal richtig zeigen kann, was sie auch körperlich drauf hat. Auch wenn sicherlich mit vielen Stuntleuten gearbeitet wurde, fand ich trotzdem, dass man sehr viel von den "echten" Schauspieler*innen gesehen hat und so war ich (vor allem von Ella Balinska) doch ziemlich erstaunt über die cool inszenierte Action und die dafür gewählten Choreographien oder Locations.
Sony Pictures Germany
Es mag ermüdend klingen, aber natürlich muss ich auch nochmal auf Kristens Frisur eingehen.. Ihre langen Haare werden mir immer fehlen, daher diente der Film definitiv als kleines Trostpflaster: zum einen sehen ihre kurzen blondgefärbten Haare eigentlich ganz cool aus, wenn sie richtig gestylt sind und das sind sie im Film in jeder Szene (Hollywood halt..). Zum anderen ist es nunmal Aufgabenbereich eines Angels als Geheimagentin in alle möglichen Rollen schlüpfen um irgendwelche Typen auszutricksen, irgendwo einzubrechen oder sich als eine andere Person ausgeben. Dadurch sehen wir Kristen mit zahlreichen Perrücken 😍 Ein leichtes Seufzen konnte ich mir dennoch nicht verkneifen.
Sony Pictures Germany
Charlie's Angels wurde überwiegend in Deutschland gedreht und so können sich vor allem die Hamburg-Fans freuen, denn die Elbphilarmonie ist eigentlich der Dreh- und Angelpunkt des ganzen Films und obwohl ich weiß, wie diese von innen aussieht, konnte mich der Film davon überzeugen, dass es jetzt der Hauptsitz von Geheimagent*innen ist. 😛 Auch Berlin ist eine der vielen, vielen Locations, doch von der Stadt sieht man nur die typischen Sightseeing-Aufnahmen, die in jedem Hollywoodfilm gleichermaßen unlogisch aneinander gereiht sind. 😄 Deutschland wird hier generell ganz gut auf die Schippe genommen und genau das war mit am witzigsten :D
Zugegeben haben wir alle die komplette Handlung nicht wirklich kapiert, denn es gibt zahlreiche Twists, die so schnell hintereinander kommen, dass ich bestimmt den ein oder anderen verpasst habe ^^ Ist aber eigentlich auch egal, denn - und das ist nun wirklich kein Spoiler - geht am Ende eh alles gut aus und die Angels und Bösewichte bekommen ihr verdientes Happy End.
Mir bleibt gar nicht so viel zu sagen, außer dass der Film definitiv am meisten Spaß macht, wenn man ihn mit Freundinnen zusammen guckt. Es ist genau der richtige Film für einen lustigen Kinoabend mit Popcorn und Cola. Die 120 Minuten gehen super-schnell vorbei, was auch am sehr lauten, poppigen Soundtrack liegt, der keine ruhige Minute bringt und die Leichtigkeit des Films unterstreicht. Gerade als Kristen-Fan kommt man hier voll und ganz auf seine Kosten und schließt aber auch die zwei anderen Engel - Naomi Scott als Elena und Ella Balinska als Jane - richtig ins Herz.
In einer so kulturgetriebenen Stadt wie Berlin zu wohnen ist als Fan von Kristen Stewart und Robert Pattinson einfach wunderbar.. Fast alle Filme laufen hier immer auf irgendeinem Festival. 🙌 Zum einen bedeutet das meist, dass der Film dann vor offiziellem Kinostart gezeigt wird, und zum anderen dass es oftmals auch eine richtige Premiere gibt, zu denen hochkarätige Gäste eingeladen sind.
So hatte ich auch am Wochenende das Vergnügen mir auf dem "Around the World in 14 Films" Kristens neuestes Werk Seberg anzuschauen. Das Festival 'verfolge' ich schon seit vielen Jahren, denn es hat sich darauf spezialisiert, eine Art Best-Of der weltweiten Filmfestivals zusammenzustellen. Letztes Jahr war übrigens High Life einer der Topfilme :) Mittlerweile sind es zwar nicht mehr 14, sondern 28 Filme, aber im Gegensatz zum Berlinale-Programm, bei dem man eigentlich 3 Tage braucht, um es sich durchzulesen, ist das sehr überschaubar :D Außerdem kann man sich recht sicher sein, dass eigentlich immer sehr sehenswerte Filme mit dabei sind - Und sehenswert ist Seberg allemal!
Da der Film seine Deutschlandpremiere feierte, hat es sich der Regisseur Benedict Andrews nicht nehmen lassen und war persönlich vor Ort, um den Film vorzustellen und im Anschluss auch noch an einem Q&A teilzunehmen. Überwiegend hat er bisher Theateraufführungen inszeniert und war wohl mehrere Jahre in Berlin (u.a. an der Schaubühne!), tätig, weshalb ich ihm sein "It's so special to be in Berlin" sogar abgekauft habe 😀
Benedict Andrews (rechts) redet gerade über den Casting-Prozess
Kommen wir kurz zur Handlung, zu der eigentlich nicht viel gesagt werden muss:
Hollywood, 1960er Jahre. Die amerikanische Schauspielerin Jean Seberg, die vor allem in Frankreich durch mehrere 'Nouvelle Vague'-Filme zum absoluten Superstar aufgestiegen ist, beschließt nach vielen Jahren in Paris für ihre Karriere zurück nach Hollywood zu ziehen. Auf dem Flug nach LA macht sie Bekanntschaft mit der Black-Power-Party, einer sozialistischen Bewegung in den USA, die sich vor allem für mehr Rechte und Gleichberechtigung der Afro-Amerikaner*innen einsetzte. Fasziniert von deren Anliegen, entscheidet sich Seberg die Organisation mit Spendengeldern zu unterstützen und beginnt außerdem eine Affäre mit einen der Anführern, Hakim Jamal (gespielt von Anthony Mackie). Da die Black Panthers seit vielen Monaten unter Beobachtung durch das FBI stehen, bleiben auch Sebergs Verstrickungen nicht unbemerkt. Abhörungen, Beobachtungen und Aufdeckungen ihres Privatlebens werden Teil von Jeans Alltag. Unwissend und verunsichert wird Jean immer paranoider und sieht sich allmählich in Lebensgefahr. Doch die Spezialeinheit des FBI, greifen zu immer rabiateren und brutalen Methoden...
Selbstverständlich deutet schon der Titel des Films darauf hin, wer hier ganz klar im Mittelpunkt der Geschichte steht: Es ist Jean Seberg, deren Name zwar weltweit bekannt ist, doch deren letzten Jahre bisher kaum behandelt wurden, doch die es auf jeden Fall verdienen, erzählt zu werden! Nach dem Film empfehle ich, sich noch einmal genauer über Jean Seberg zu erkundigen. Natürlich ist man sich bei einem fiktionalen Biopic immer bewusst, dass nicht alles wirklich so passiert ist und dramaturgisch angepasst wurde und so ist es auch bei Seberg (zumindest nach dem Film) ziemlich offensichtlich, welche Charaktere nur erfunden wurden, um eine bestimmte Funktion zu erfüllen. Das wäre von mir eigentlich die größte Kritik am Film, denn einige Charaktere wirken ein wenig zu konstruiert. Aber dennoch verliert der Film trotz vieler Nebenfiguren und -handlungen seine Hauptfigur nie aus den Augen: Es geht um Jean Seberg und ich finde, Benedict Andrews setzt ihr ein würdiges Denkmal.
Kristen ist einfach eine Top-Besetzung für diese Rolle. Wie der Regisseur im Q&A so schön beschrieben hat, hatte er von Anfang an die vielen Parallelen beider Schauspielerinnen erkannt und fand daher Kristen eine perfekte Wahl: Sie beide wurden mit sehr jungen Jahren zu weltweiten Superstars. Beide zeigten eine Vorliebe für französische Arthouse-Projekte und beide wurden ebenfalls 'Opfer' und regelmäßiges Thema in den Klatschblättern. Natürlich ist das, was Jean Seberg angetan wurde nochmal einige Stufen furchtbarer und zwischen Ereignissen liegen gut 50 Jahre, trotzdem war bzw. ist das Privatleben von Kristen noch immer ein sehr beliebtes Thema, auf dem gerne rumgereitet und - in bester Internetforen-Sprache - gehatet und gejudged wird... Aber zurück zum Film: Kristens Darstellung ist einfach nur toll! Der Zeit geschuldet sehen wir sie durchweg in wirklich wunderschönen Kostümen, die überwiegend aus bunten Kleidern, fancy Sonnenbrillen und einer immer topfrisierten Kurzhaarfrisur bestehen.
Da ist mir erstmal wieder aufgefallen, wie sehr ich Kristen in 'femininen' Outfits vermisse.. 😍 Doch natürlich kann Kristen noch weitaus mehr als nur toll aussehen. Sie zeigt eine unglaubliche Bandbreite an Emotionen, von verführerisch und selbstbewusst bei öffentlichen Auftritten oder Partys bis sehr verletzlich und zerbrechlich in den Szenen, in denen sie langsam den Verstand verliert. Durch die parallelen Erzählstränge von FBI und Jean haben wir als Zuschauer*in einen anderen Blick auf die Geschehnisse, doch trotzdem sind wir emotional ganz bei Jean. Die steigende Angst und Paranoia, die sich bei Jean breitmacht kann Kristen durch kleinste Gesten und Ausdrücke darstellen. Hier möchte ich besonders die allerletzte Einstellung im Film hervorheben (ohne zu spoilern), die sie in Nahaufnahme und ohne Schnitt zeigt und in der wir, nur anhand Kristens Gesicht so viel von ihren inneren Vorgängen ablesen können.. einfach großartig!
Was mir außerdem sehr gefallen hat, war, dass Kristen ihrer Figur zwar viel eigenes gegeben hat, aber trotzdem einige schöne direkte Bezüge zu Jean gezogen wurde. Den meisten ist sie durch "Á bout de souffle" (Außer Atem) bekannt und so sehen wir in einer Szene, wie ein FBI-Agent sich aus "Recherchezwecke" den Film auf großer Leinwand ansieht. Anstatt der echten Seberg ist aber trotzdem Kristen zu sehen:
(Die Szene ist auch schon im Trailer, also ist es kein wirklicher Spoiler 😉)
Wie bereits in unserem Festivalbericht erläutert, hatte der Film schon einige Premieren auf sehr renommierten Festivals. Dafür hatte ich bereits einige Kritiken gelesen, die ja eher gemischt bis negativ waren. Da ich mich von Kritiken recht schnell beeinflussen lasse, hab ich im Vorfeld meine Erwartungen ein wenig runtergeschraubt, doch ich muss sagen, dass es doch ein ziemlich sehenswerter und spannender Film war. Ich finde, dass es Jean Seberg auf jeden Fall verdient hat, gesehen zu werden (wortwörtlich) und hoffe, dass der Film in Deutschland sein Publikum finden wird. Die 100 Minuten ziehen sich auch überhaupt nicht, denn durch den recht schnellen Einstieg in die Handlung und die klare Ausgangstellung für den Hauptkonflikt, wird die Handlung ziemlich kompakt erzählt und spitzt sich dennoch am Ende zu einem dramaturgischen Finale zu. Für alle, die ich jetzt richtig neugierig gemacht habe, gibt es hier schonmal einen ersten Vorgeschmack in Form des Trailers:
Im Übrigen habe ich es bis hierhin komplett gemieden den deutschen Verleihtitel zu nennen, denn ich hoffe sehnlichst, dass sich Prokino da noch was besseres einfallen lässt als den bisherigen Titel "Against All Enemies" (was ja mal der Arbeitstitel des Films war). Ja, natürlich geht es in weitester Hinsicht darum, dass Jean irgendwann niemandem mehr trauen kann und sie selbst im eigenen Freundeskreis 'Enemies' vermutet, doch "Against All Enemies" alleine deutet ja doch überwiegend auf einen Thriller hin... Spannung hin oder her, trotzdem ist es ja primär ein Film über Jean Sebergs Leben und auch wenn ihr Name in Deutschland vielleicht nicht super bekannt ist, sollte er in den Titel! Vielleicht wird es ja noch einen Beititel geben, ist ja immer wieder beliebt 😅. Ich sage nur "Camp X-Ray - Eine verbotene Liebe", "Equals - Euch gehört die Zukunft" oder "Lizzie Borden - Mord aus Verzweiflung".
Vielmehr bleibt mir auch nicht mehr zu sagen, außer dass ich es sehr genossen habe, Kristen mal wieder auf der großen Leinwand zu sehen und dazu auch noch in einer so bedeutenden Rolle. Nicht nur freue ich mich auf kommende Filme mit Kristen, sondern ich habe direkt einige Filme mit Jean Seberg auf meine Watchlist gesetzt. Und wenn ein Film mein Interesse für neue Themen wecken kann, dann ist es in meinen Augen immer ein gelungener Film. 😊
Seberg startet am 26. März 2020 in den deutschen Kinos.
Eine kleine Meldung, die vielleicht nicht für alle relevant aber dennoch schön ist, ist die zur Zeit im Schloß Biebrich (bei Wiesbaden) laufende Filmreihe
"The Age of Kristen Stewart".
Im Januar lief "Café Society", im Februar lief "Personal Shopper" und am 3. März geht es weiter mit Teil 3, "Certain Women". Auch für April ist schon "Still Alice" angekündigt. Eine schöne nette Idee und vielleicht wohnt der ein oder andere ja in der Nähe ;)
„Filme im Schloß“ zeigt „Certain Women“ in deutscher Erstaufführung
„Filme im
Schloß“ zeigt am Freitag, 3. März, um 18 und um 20.15 Uhr in der FBW –
Deutsche Film- und Medienbewertung, Schloß Biebrich, mit „Certain Women“
den dritten Film in der Reihe „The Age of Kristen Stewart“.
Auch wenn Kristen in diesem Film nur eine kleine Rolle spielt, möchten wir es natürlich nicht unerwähnt lassen, dass ihr sie ab heute schon wieder im Kino sehen könnt!
Trotz der vielen bekannten Gesichter im Cast und einer höchst aufwendigen Technik wird der Film nur in ausgewählten Kinos gezeigt.. Auch die von Preproduction an so groß angekündigte 3D-Version mit 120-Bildern-pro-Sekunde-Version wird in Deutschland nicht gezeigt werden können, aber dennoch sollen die Bildaufnahmen sehr revolutionär wirken!
Am 2. März ist es soweit und "Certain Women", der hochgelobte Film von Kelly Reichardt startet in den deutschen Kinos. Nun hat der Verleih einen neuen Trailer mit deutschen UNtertiteln veröffentlicht und ein erstes Kinoplakat haben wir auch für euch:
In ihrem schönen neuen Film verknüpft Kelly Reichardt (Old Joy, Wendy & Lucy, Meek's Cutoff, Night Moves) lose drei Geschichten mit vier Frauen in Livingston, Montana, oder vier Autostunden davon entfernt:
Laura ist Anwältin, die einen verzweifelten Klienten davon überzeugen
will, dass eine Arbeitsrechtsklage erfolglos sein wird. Gina und ihr
Mann Ryan beginnen mitten im Wald mit dem Bau eines eigenen Hauses und
möchten dafür dem alten Nachbarn die Natursteine abluchsen, und haben
eine schwer pubertierende Tochter im Gepäck. Die junge Pferdepflegerin
Jamie verliebt sich in Beth, die ihr Jurastudium gerade abgeschlossen
hat und als ersten Job Abendschulunterricht auf dem Land gibt.
Der Film, basierend auf Kurzgeschichten der Schriftstellerin Maile
Meloy, verweigert sich der Zuschreibung von üblichen
Frauen-Filmfigur-Klischees (von der„starken Frau“ bis zum „Opfer“). Er
gewinnt dadurch realistische, nachvollziehbare Charaktere, die sich mit
alltäglichen Problemen herumschlagen – Anerkennung als Kompetenz,
Verständnis ohne Gönnerhaftigkeit, Einsamkeit und (herzzereißende)
Sehnsucht. Mit aller Ruhe und besonderer Aufmerksamkeit fürs Subtile und
für Zwischentöne ermöglicht Certain Women ein wunderbar
angenehmes, gelassenes Schauen, das es natürlich in sich hat: gerade das
scheinbar Nebensächliche, die alltäglichen Kleinigkeiten prägen hier
Beziehungen und Verhältnisse, nicht große Ereignisse.
»Die wunderbare Laura Dern, die subtile Michelle Williams, die stille
Kristen Stewart und die vielleicht berührendste unter ihnen, die
eigensinnige Lily Gladstone, machen Certain Women zu einem
herausragendenKinoereignis. ... Erneut erweist sich Reichardt als
Meisterin, Inhalte über Bilder zu transportieren, die ohne redundante
Dialoge, ohne umständliche Erklärungen auskommen, und aus einer puren
visuellen Kraft geschöpft sind.« Viennale
Bei Brisant lief am Mittwoch ebenfalls ein schöner Beitrag über Kristen, mit einigen neuen Interview-Ausschnitten aus Cannes 2016 und 2012. 😍 (ab Minute 25:14)
Ganz besonders gefällt uns natürlich die Bildunterschrift: *stolz wie Oskar*
Liebe Leute,
heute ist es endlich so weit: PERSONAL SHOPPER startet in den Kinos! 🙌
Wo und wann der Film in eurer Nähe läuft könnt ihr hier erfahren.
Und wie immer bei deutschen Kinostarts möchten wir euch einen Überblick über ausgewählte Rezensionen, Beiträge und Interviews geben, bei denen wieder einmal tolle Sachen über Kristen auftauchen :) Unsere Rezension könnt ihr übrigens hier nachlesen.
Fangen wir mit einigen Interviews an:
Die FAZ führte ein längeres Gespräch mit Kristen, welches ihr euch hier in voller Länge durchlesen könnt. Einen kleinen Teaser haben wir aber: Welche Beziehung haben Sie zu Smartphones? Ist es wie für Maureen im Film, das dominierende Kommunikationsmittel Ihres Alltags? Kristen: Smartphones
sind eine konstante Quelle für Ablenkung. Auch ich bekenne mich
schuldig, mich zu oft davon ablenken zu lassen. Es ist schon seltsam,
wie intensiv man sich mit Textnachrichten beschäftigt: Man interpretiert
eine tiefere Bedeutung in die Tatsache hinein, dass da drei Punkte
statt eines einzigen benutzt wurden oder dass zwischen Wörtern ein extra
Leerzeichen eingefügt wurde.
Olivier Assayas wurde, da er im Oktober beim Filmfest Hamburg PS vorgestellt hat, häufig interviewt und hat sehr viele schöne Sachen über Kristen und den Film erzählt. Dies könnt ihr euch unter anderem in einem Beitrag von Deutschlandradio Kultur und NochnFilm anhören/anschauen 😎
Und Simone hat uns via Twitter auch noch ein kurzes Interview aus der Vogue abfotografiert:
Lars Eidinger ist auch ein echt cooler Typ, da lohnt es sich, das ganze Interview zu schauen, auch wenn er über Kristen & Personal Shopper nur in der 1. Hälfte redet😉
In einem anderen Interview mit spot on erzählt er übrigens, dass er Twilight gar nicht so schlecht fand (höhö) und eventuell bald mit (Achtung!) Rob zusammen High Life dreht! Mehr dazu hier.
Kommen wir nun zu den Kritiken:
Spiegel Online hat über den Film folgendes geschrieben: Ja,
nichts ist beglückender als unter der Regie von Olivier Assayas dem
Spiel von Kristen Stewart zuzusehen: Wobei, Spiel klingt hier schon
falsch. Denn mehr noch geht es darum, ihrer Präsenz beizuwohnen, zu
erfassen, wie intensiv anwesend diese Frau sein kann, wie sie sich
durch die Welt bewegt, Gegenstände anfasst, Maschinen bedient, sich
eine Zigarette anzündet, als gäbe es nichts Selbstverständlicheres
in der Welt, als dass sich alles irgendwie fügt, jedenfalls alles,
was eine greifbare Gestalt hat.Die komplette, sehr positive (!) Kritik könnt ihr hier lesen.
Quotenmeter befassten sich ebenfalls intensiv mit dem Film und gehen auch auf Kristens Werdegang ein👍 Hier geht's zur Rezension.
Falls euch der ehemalige Frühstücksfernseh-Kritiker "Pöni" noch etwas sagt (ich find den ja immer mega-lustig ^^), der hat eine kurze Radiokritik gegeben: hier, ab Minute 02:45 (Er fand den Film übrigens nicht gut, aber wir können ja Kritik vertragen😝)
Mit der goldenen Kamera sprach Kristen auch ein bisschen über ihre Familie: Wir unterstützen und schützen uns sehr. Ich bin zwar die Jüngste in
meiner Familie, aber auch das einzige Mädchen. Dadurch fühle ich mich
oft wie die ältere Schwester. Ich kenne also den Zwiespalt, wie man
einerseits total wütend auf seinen Bruder sein, aber ihn auch total
lieben kann. Komplettes Interview: hier
Ich werde nicht alle regionalen Artikel posten, das sprengt den Rahmen, aber ein paar Highlights habe ich online entdeckt: Die Augsburger Allgemeine schreibt folgendes: Wahrscheinlich würde diese unausgegorene Mischung in sich zusammenfallen, wenn Kristen Stewart
die Angelegenheit nicht mit ihrer ruhigen, wachen Präsenz erden würde.
Mit Assayas letzten Film „Die Wolken von Sils Maria“ hatte sie bereits
im europäischen Kino angedockt und beweist sich hier erneut als
melancholisches Kraftzentrum, das das gezielt vage Erzählkonzept des
Filmes souverän zusammenhält. **** Kompletter Artikel hier
Besonders hervorheben möchte ich aber noch 2 Artikel, denn die haben wirklich schöne Worte über Kristen und ihre Leistung(en) der letzten Jahre gefunden - unbedingt lesen!
"Trotzdem ist "Personal Shopper" von Olivier Assayas eine sehenswerte
Produktion, und der Grund ist die Hauptdarstellerin Kristen Stewart. Die
26-Jährige bewegt sich wie in einem Traum, das ist geträumte Gegenwart,
und man schaut ihr fasziniert zu. Sie ist nicht zu fassen, und am Ende
denkt man, dass vielleicht keine andere Schauspielerin so gut in diese
Zeit passt wie die Frau aus Los Angeles." mehr auftonight.de und Moviepilotsang ebenfalls eine Lobeshymne 💗 "Eine schauspielerische Offenbarung"
Ein
klassischer Star ist sie dadurch nie gewesen, ihre Ausstrahlung hat
etwas Einnehmendes auf unangestrengte und natürliche Art: Wenn
Stewart die Leinwand betritt, scheint sie Aufmerksamkeit nicht auf
sich, sondern die darin abgebildeten Konflikte ziehen zu wollen. Und
natürlich gilt unser Blick am Ende doch nur ihr allein, weil sie
sich Räume sanft erschließt und nicht grob erobert.
Und solltet ihr mehr auf Video-Kritiken stehen, dann gibt es hier auch noch eine Filmanalyse von Robert Hofmann.
Ein paar weitere Kritiken, für die, die bis hierhin durchgehalten haben: Taz: "Personal Shopper - Gestörter Signalverkehr"Welt: "Die Geister die SMSen werde ich nicht los" Berliner Zeitung: "Ewig aufgeschobene Endgültigkeit" artechock: Personal Shopper Kritik Gala: Kritik Morgenpost Gespensterische Leere.
Ihr habt noch lesenswerte Kritiken gefunden? Dann schreibt uns gerne!👋
Im Rahmen der französischen Filmtage in Leipzig hatten wir (Bruni & Leonie) schon im November letzten Jahres die Möglichkeit, PERSONAL SHOPPER anzuschauen. In diesem Post findet ihr unser Feedback bzw. ersten Eindruck zum Film... Los geht's! :)
Sicherlich
habt ihr alle den letzten Film von Olivier Assayas geschaut, "Die Wolken
von Sils Maria", in dem Kristen auch schon eine recht große Rolle spielte
und uns (und vor allem auch die Kritiker!) mit ihrer Darbietung als Valentine
begeisterte. In Personal Shopper hat Olivier Kristen nun die alleinige
Hauptrolle anvertraut und sie ist in jeder einzelnen Szene zu sehen. Ersteinmal aber nochmal eine kurze Handlungsübersicht (Spoilerfrei):
Maureen
(Kristen) arbeite in Paris als Personal Shopper für die sehr bekannte
Schauspielerin Kyra (Nora von Waldstätten). Eigentlich hasst sie ihren Job, in
dem sie eigentlich nur Outfits aussuchen und von teuren Boutiquen zu Kyras
Apartement transportieren muss. Doch sie braucht das Geld, um in Paris zu leben
zu können, denn sie wartet seit dem plötzlichen Tod ihres Zwillingsbruders
Lewis vor 3 Monaten auf ein Zeichen von ihm. Seit ihrer Kindheit hatten sich
die beiden versprochen, falls einer von ihnen stirbt, dennoch weiter mit dem
anderen verbunden zu sein und zu bestätigen, dass man einander nicht vergessen
hat. Soübernachtet Maureen im alten
Haus von Lewis und deutet mehrere seltsame Geschehnisse als Zeichen, dass Lewis
mit seiner Schwester in Kontakt treten will. Als sie dann auf einmal anonyme
Nachrichten bekommt, von jemanden der sie sehr eng zu kennen scheint und
Maureen herausfordert verbotene Dinge zu tun, geht sie immer mehr Risiken ein,
um verzweifelt die geistige Anwesenheit ihres Bruders zu spüren…
Kristen
haben wir als Schauspielerin schon unzählige Male in Filmen gesehen und sind
immer wieder aufs Neueste überwältigt von ihrer Leistung. Gerade aber in einem
Film wie jetzt PERSONAL SHOPPER schafft sie es, dass wir so mit ihrer Rolle
mitfühlen und ihr alles, was sie tut und sagt, abnehmen. Man spürt den Schmerz,
den sie durch den Verlust ihres Zwillingsbruders fühlt, in jedem Ausdruck und
vor allem auch an ihrer Stimme (Empfehlung daher: unbedingt in der
Originalfassung schauen!). Sie bringt wie immer sehr viel von sich selbst in
ihre Rolle mit ein und macht den Film zu ihrem eigenen. In einigen Szenen
hatten wir wieder diesen "das ist so typisch Kristen"-Moment ;).So sind vor allem die Szenen, in denen
Kristen ganz alleine zu sehen ist (da sie grötenteils im Film auch kaum Kontakt
zu anderen Menschen hat), die stärksten.
Man muss sich auf das Genre, das gar
nicht so einfach zu definieren und eigentlich eine Mischung aus Horrorfilm,
Psychothriller und auch Drama ist, definitiv einlassen. In Cannes gab es nach
der ersten Pressevorstellung des Filmes Buhrufe und Negativstimmen. Und dies
ist auch durchaus verständlich, denn der Film ist auf keinen Fall etwas für
jeden, gerade auch für diejenigen, die, wie wir, nur wegen der
Hauptdarstellerin solch einen Film anschauen. Aber gerade deshalb finden wir es
so toll, dass sich Kristen an solche Projekt gewagt hat und uns so auch solche
außergewöhnlichen und wirklich seltenen Filme näherbringt. Olivier ist bekanntlich
ein sehr großer Bewunderer von Kristens Arbeit und dieses große Vertrauen ist
im Film auch zu spüren. Es gibt einige sehr "intime" Szenen, in denen
Kristen zB oben-ohne zu sehen ist.
Auch wenn
Kristen die alleinige Hauptrolle spielt, sollten auch die Nebendarsteller nicht
unerwähnt bleiben, die in ihren wenigen Szenen toll mit Kristen harmonieren und
ausschlaggebend für Maureens Handlungen im Film verantwortlich sind. Wie auch
schon in Sils Maria hat der Film einen wunderschönen Score und auch die
Kameraarbeit fällt positiv auf. Olivier Assayas verwendet anscheinend gerne Musik deutscher Komponisten und Interpreten, so kam zum Beispiel dieses amüsante Lied, gesungen von Marlene Dietrich im Film vor:
Vom Ende
wollen wir natürlich nichts erzählen, denn dieses lässt einige Fragen offen und
wir beide haben im Nachhinein noch sehr lange darüber geredet und probiert, die
Kernaussage des Films zu deuten. Und wenn ein Film es schafft,
dass man nicht aus dem Kinosaal geht und in 10 Minuten mit den Gedanken schön
wieder völlig woanders ist, sondern dass er zum Nachdenken anregt und man lange
und intensiv über die Handlung, die Charaktere und in unserem Fall natürlich
auch über die Schauspieler diskutiert, dann hat der Film das Richtige erreicht.
Personal Shopper startet am 19. Januar 2017 im Verleih von Weltkino. Der Film hat auch bereits eine Facebookseite: https://www.facebook.com/PersonalShopper.DerFilm, die sich über euren "Like" freut :)
Kommen wir nun zu unserem großen Gewinnspiel:
Dank der netten Zusammenarbeit mit Weltkino verlosen wir 3 Fanpakete bestehend aus:
1x A1 Filmposter
1x Fotosatz mit 5 Filmmotiven
2x Freikarten
Und viel müsst ihr auch gar nicht tun. Beantwortet uns zum einen einfach folgende Frage:
"Von welchem Modehaus wurden die Kleider, die in PERSONAL SHOPPER getragen werden, zur Verfügung gestellt?" Und schickt uns außerdem ein beliebiges Foto von einer Veranstaltung, bei der Kristen ein Outfit dieser Marke trug.
Eure Antwort + Foto sendet ihr dann einfach an msstewartmrpattinson@gmail.com, oder als Nachricht an uns bei Facebook. Einsendeschluss ist der 18. Januar 2017, 23:59 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Wir sind uns sicher, dass ihr alle die Antwort kennt und wünschen euch viel Glück! 🍀😎
Nach einer fulminanten Weltpremiere bei den Cannes Filmfestspielen und vielen tollen weiteren Auftritten und Interviews, ist es nun bei uns in Deutschland soweit:
Café Society
Der Film von Meisterregisseur Woody Allen kommt in die Kinos! HIER könnt ihr euch über die Spielorte und -zeiten informieren.
Es ist schön Kristen endlich mal in einer leichten Komödie zu sehen und sie in tollen 30er Outfits und Settings betrachten zu können. Natürlich lieben wir sie auch in Dramen und Actionfilmen, aber auch die Kritiker sind sich einig: so eine Rolle hat Kristen bisher noch nicht gespielt und es tut ihr sehr gut - Und in jeder Filmografie eines Hollywoodschauspielers gehört doch ein Woody Allen Film, oder? :) Jesse Eisenberg hat sie diesmal zum 3. Mal an ihrer Seite.
Wir wünschen euch allen viel Spaß im Kino, am besten guckt man so einen Film doch in einem alten traditionellem Kino und fühlt sich sofort in die glamourösen 30er zurückversetzt.
Ich (Leonie) schau mir den Film heute im Berliner Delphi Filmpalast an, eine passendere Location und Aura kann man wohl kaum finden ;)
Auch wenn es bis zum Kinostart im Januar nicht mehr so ewig hin ist, habt ihr trotzdem im November die Möglichkeit, euch Personal Shopper schon anzuschauen.
Im Winter finden nämlich jährlich immer die Französischen Filmtage statt, in vielen deutschen Städten - und der Film bietet sich als Festival Favourite aus Cannes, Toronto & NYC natürlich sowieso an ;)
Ab 2. Februar können wir den Film auf der großen Leinwand sehen!
Das Lied, welches im Trailer zu hören ist, ist übrigens eine Coverversion von David Bowies "Heroes" von der unglaublich tollen Band "Scala & Kolacny Brothers", ein Mädchenchor aus Belgien.
Eine wirklich schöne Kritik zu "Certain Women" - oftmals kriegt man durch deutsche Rezensionen auch nochmal einen anderen Blick auf den Film und gerade hier macht mich der Text wirklich sehr neugierig! :)
So flüchtig sind die Filme von Kelly Reichardt, so behutsam und unterschwellig erzählt die Regisseurin von „Old Joy“, „Wendy und Lucy“ und nun „Certain Women“, dass man die Erzählungen und Figuren nur ganz vorsichtig in Worte packen mag. Wo andere Filmemacher ihre „Botschaften“ lauthals verkünden und keinen Zweifel daran lassen, „worum es geht“, geht Reichardt ganz anders vor. Sie tritt ganz hinter ihre einfachen und wohlüberlegten, dabei manchmal fast unscheinbar wirkenden Bilder zurück und beobachtet diskret ihre Figuren, die meist ganz alltägliche Dinge tun. Es entsteht ein sanft-sinnlicher Erzählfluss, in dem der aufmerksame Zuschauer eine reiche Fülle an Entdeckungen machen kann: kaum wahrnehmbare Konflikte, subtile Subtexte, vielsagende Details, verborgene Emotionen. Mit dem Episodendrama „Certain Women“ beschert uns Kelly Reichardt nun ein weiteres Paradebeispiel ihrer Kunst, das durch eine einfühlsam aufspielende Starbesetzung zusätzlich veredelt wird.
Eine Kleinstadt in Colorado. Die Anwältin Laura (Laura Dern) versucht ihren Klienten Fuller (Jared Harris) davon zu überzeugen, dass er auf seine beabsichtigte Schadensersatzklage verzichtet, da er keine Chance auf Erfolg hat. Doch Fuller will diese schmerzliche Wahrheit nicht akzeptieren und nimmt in seiner Verzweiflung eine Geisel… Laura hat eine Affäre mit Ryan (James Le Gros), der mit Gina (Michelle Williams) verheiratet ist. Das Ehepaar baut trotz der Beziehungskrise ein Haus im nostalgischem Kolonialstil für sich und die gemeinsame, schlimm pubertierende Tochter Patty (Ashlie Atkinson)… Beth (Kristen Stewart) gibt in einem Nachbarort ein Abendseminar zum Thema Schulrecht. Aus Langeweile nimmt auch die Pferdepflegerin Jamie (Lily Gladstone) an dem Kurs teil und freundet sich mit Beth an.
Die drei Episoden von Kelly Reichardts sechstem Langfilm basieren auf Kurzgeschichten der amerikanischen Autorin Maile Meloy. Obwohl es mit dem gemeinsamen Schauplatz - einer verschneiten Ortschaft im US-Bundesstaat Colorado – und personellen Überschneidungen konkrete Gemeinsamkeiten zwischen den einzelnen Teilen gibt, stehen die Episoden lose nebeneinander, ein offenliegendes verbindendes Thema gibt es nicht. Auffällig ist allerdings, dass die Beziehungen zwischen den Figuren hier sehr stark von gegenseitigem Unverständnis geprägt sind. Immer wieder reden die Menschen aneinander vorbei, ganz ohne (böse) Absicht. Meist sind die Gründe ganz banal – und die Szenen dadurch umso lebensnäher: Sei es die junge Beth, die zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, um zu bemerken, dass ihr Gegenüber sie mag, sei es die Anwältin Laura, die ihrem Klienten zwar zu helfen versucht, aber die wirkliche Schwere seiner Probleme nicht begreift.
Nachdem Reichardt in ihrem vorigen Film „Night Moves“ eine ungewohnt plotgetriebene Geschichte erzählt hat, kehrt sie mit „Certain Women“ zu ihren assoziativen Anfängen zurück und kann dabei auf ein beeindruckendes Ensemble zurückgreifen. Michelle Williams („Blue Valentine“) steht bereits das dritte Mal für die Regisseurin vor der Kamera und zeigt ein weiteres Mal ihre außerordentliche Fähigkeit, zum emotionalen Kern einer Figur vorzudringen, während Laura Dern („Jurassic Park“) und Superstar Kristen Stewart („Twilight“, „Die Wolken von Sils Maria“) erstmals mit Reichardt zusammenarbeiten. Vor allem letztgenannte fügt sich absolut organisch in das Erzähluniversum der Filmemacherin ein und glänzt mit einer vielschichtig-lebensechten Darstellung. Diese Wahrhaftigkeit kennzeichnet „Certain Women“ auf vielen Ebenen: Einmal mehr erzählt Kelly Reichardt schlicht und tiefgründig zugleich von Menschen, die auf ganz eigene Weise versuchen, mit den Fallstricken des Lebens zurechtzukommen. Fazit: In den nur auf den ersten Blick banalen drei Geschichten von „Certain Women“ erweist sich Kelly Reichardt einmal mehr als Meisterin des behutsam-tiefgründigen Erzählens und macht aus ihrem Episodenfilm ein ebenso intelligentes wie emotionales Drama über die Schwierigkeiten der menschlichen Kommunikation.