Lars Eidinger zählt in Deutschland zu einer der bekanntesten Film- und Theaterschauspielern. In "Die Wolken von Sils Maria" spielte er den Regisseur, der das Stück Maloja Snake mit Maria Enders (Juliette Binoche) neu inszenieren möchte.
Auch in "Personal Shopper" ist er wie Kristen wieder mit von der Partie. Nun gab er der Tiroler Tageszeitung ein Interview, in dem er unter anderem auch über die Zusammenarbeit mit Kristen redet. Und wieder einmal haben ihre Schaupielkollegen nur Gutes zu sagen.. ;)
Wien (APA) - APA: Wie gehen Sie schauspielerisch an die
Szenen heran, in denen es Max körperlich zunehmend schlechter geht und
er erschöpft und blass zusammenbricht, auch hinterm Steuer?
Lars Eidinger: Man kann natürlich Glycerin für die Schweißperlen
nehmen oder einen Tränenstift, wenn man weinen muss. Meine Auffassung
des Berufs ist aber eine andere, ich bin da sehr lustorientiert. In dem
Fall habe ich mir einen Heimtrainer ans Set stellen lassen und bin immer
vorher Fahrrad gefahren, damit ich dann schwitze. Ich geniere mich ein
bisschen, wenn ich das fake und bilde mir ein, man sieht es dann doch
irgendwie, wenn einer da liegt und eine Schweißperle aus der Pore kommt.
Ich hatte das große Glück, nach „Clouds of Sils Maria“ noch einen Film
mit Olivier Assayas zu drehen („Personal Shopper“, Anm.) und dabei einen
ganzen Tag eine Szene mit Kristen Stewart zu spielen. Vom Niveau her
liegen Welten zwischen ihrem Spiel und jenem von Kollegen oder mir, das
muss ich ganz uneitel zugeben. Da machen sich einige was vor, wenn sie
denken, sie wären auch nur annähernd auf Hollywoodniveau. Was Kristen
Stewart ausmacht, ist, dass es eben nicht so ist, wie viele Leute
behaupten: Dass Schauspielerei Behaupten und Lügen bedeutet. Es geht
darum, zu sich selbst und zum Publikum und zum Partner in jeder Sekunde
aufrichtig zu sein. Das beherrscht sie einfach. Man guckt sie an und hat
das Gefühl, es stimmt für sie in dem Moment wirklich. Sie forciert das
nicht, sie reproduziert nichts, was sie sich vorher ausgedacht hat. Sie
spielt es immer anders und immer im Moment. So würde ich das auch gerne
spielen können. Und dafür gehört für mich, echt zu schwitzen und echt zu
weinen.
Das ganze Interview gibt es hier zu lesen.