Zugegeben ist diese News mittlerweile schon fast 2 Wochen alt, also für die wenigsten von euch eine Neuigkeit, doch trotzdem kann das ja auf einem Blog wie unserem nicht unerwähnt bleiben!!
Einige Tage vor der großen Ankündigung tauchte auf einmal ein geheimnisvoller Countdown auf Stephenie Meyers Website auf... Es wurde viel gemunkelt: Ein neuer Teil von "Seelen", ein neues Buch, oder etwa...Midnight Sun? Die Gerüchte verdichteten sich und auf einmal krochen auch viele, viele Twilight-Blogs aus ihren Höhlen wieder auf. Tja, so richtig vorbei war das Twilight-Fieber halt doch nie.. 😉
Ob das nun auch an Corona liegt, oder ob SM mit dem Gedanken schon früher gespielt hat, kann natürlich nur sie selber beantworten, aber im Endeffekt ist das ja auch egal. :) Kurze Aufklärung für die Leute, die nicht wissen, was die Backstory zu diesem Buch ist: schon kurz nach der Veröffentlichung des ersten Twilight-Buchs hat Stephenie an einer Buchversion von Twilight aus Edwards Sicht gearbeitet, Midnight Sun. Irgendein Arsch hat allerdings eine unfertige, definitiv nicht für die Öffentlichkeit gedachte, Version des Manuskripts ins Internet gestellt... Das hat Stephenie Meyer sehr verletzt und sie fühlte sich nicht mehr in der Lage, weiterzuschreiben. Den treuen Fans hat sie immerhin die unfertige Version als PDF auf ihre Website gestellt, da sie wusste, dass der Original-Leak sowieso irgendwo in Umlauf gebracht werden würde..
Ich habe Stephenies Begründung immer nachvollziehen können, dass sie erstmal kein Interesse an dem Weiterschreiben von Midnight Sun hat und dies auch respektiert. Aber gleichzeitig habe ich die Hoffnung dennoch nie komplett aufgegeben, dass irgendwann vielleicht doch der Zeitpunkt kommen wird, dass sie sich Edwards Gedanken wieder zuwendet. Nun ist dies geschehen und wir könnten alle nicht glücklicher sein. Ich finde Midnight Sun auch fast noch spannender, als "nur" eine Fortsetzung der Geschichte zu bekommen. Natürlich hätte ich auch dazu nicht nein gesagt, aber gerade den Anfang von Bella und Edwards Liebesgeschichte noch mal neu zu entdecken, ist doch einfach wunderbar... Bellas Gedanken haben uns durch die komplette Geschichte begleitet (abgesehen vom Jacob-Part in Breaking Dawn) und so haben wir zum Beispiel nie erfahren, wie Edward eigentlich war, bevor er Bella kennengelernt hat. Wie ist seine Beziehung zu den Cullens? Wie sehr hat er wirklich unter seiner Einsamkeit gelitten? Was waren seine allerersten Gedanken, als er Bella in der Cafeteria gesehen hat und feststellte, dass er ihre Gedanken nicht lesen kann? All das sind Fragen, die uns Stephenie in ihrem neuen Buch ganz bestimmt beantworten wird! 💓
Und noch aufregender: Stephenie hat auch schon bestätigt, dass der 4. Teil im Buch nicht an der gleichen Stelle wie Twilight enden wird, sondern auch schon die Trennung in New Moon enthalten soll. Es wurde nie richtig geklärt, was Edward in all den Monaten eigentlich gemacht hat. Ahhhh, ich freue mich schon so sehr! Auf Filme freue ich mich ja ständig, aber nun auch mal wieder so große Vorfreude für ein Buch zu verspüren ist einfach großartig!
Bis zum 4. August müssen wir uns also noch gedulden. Dann soll das Buch sowohl auf englisch als auch auf deutsch in Deutschland erscheinen.
Anstatt ein eigenes Cover zu designen, hat sich der Carlsen-Verlag diesmal für das Originalcover entschieden und lediglich den Titel ins deutsche übersetzt:
BISS ZUR MITTERNACHTSSONNE
(was ist überhaupt eine Mitternachtssonne??)
Die Preise find ich noch ganz schön happig - 28,00 € für die dt. & engl. Hardcover-Version (aber immerhin 848 Seiten!) und 18,49 € für das Taschenbuch (welches aber nur auf englisch erhältlich sein wird).
Das letzte Mal, dass wir Kristen in einem Arthouse-Film in den Kino sehen durften ist schon unglaubliche 3 Jahre her - das war Personal Shopper. Eindeutig eine zu lange Zeit! Dafür können wir uns in diesem Jahr wirklich nicht beschweren. Mit Charlie's Angels und Underwater ging das Kristen-Kino-Jahr schon mit knallharter Action los und nun kommt in einigen Wochen schon der nächste Film mit ihr ins Kino. 💕
JEAN SEBERG - AGAINST ALL ENEMIES
Kristen spielt die US-amerikanische Schauspielerin Jean Seberg, die in den 1960er Jahren auf der ganzen Welt durch ihre Darstellung in Jean-Luc Godards Meisterwerk "Außer Atem" bekannt wurde. Um euch die Vorfreude auf den Kinostart am 26. März 2020 zu verkürzen, haben wir ein supertolles Gewinnspiel organisiert! Dank der netten Zusammenarbeit mit Prokino können wir euch gleich 5 Gewinnspielpakete anbieten, bestehend aus jeweils 1 Plakat (A1) und 2 Kinofreikarten für den Film!
#KristenSTEWARThouse
Da Kristen endlich wieder zu ihren Indie-Wurzeln im Arthouse-Genre zurückkehrt, dreht sich auch unsere Gewinnspielfrage darum. Alles, was ihr tun müsst, um in den Lostopf zu kommen, ist uns euren Lieblings-Arthousefilm mit Kristen zu nennen und kurz zu schreiben, was euch an Kristens Darstellung so begeistert. Dies könnt ihr uns per Mail schreiben (msstewartmrpattinson@gmail.com) oder ihr schaut einfach auf unserer facebook- und twitter-Seite vorbei und kommentiert dort unsere Gewinnspiel-Posts. Wir wünschen euch viel Glück und freuen uns auf eure Antworten!* 🍀🍀🍀
Falls ihr noch mehr über Jean Seberg beziehungsweise über den Film erfahren wollt, schaut doch mal auf der offiziellen Website vorbei: jeanseberg-derfilm.de. Ich weiß nicht, wie es in euren Stammkinos aussieht, aber ich habe den Trailer mindestens schon dreimal im Kino gesehen und auch (oder obwohl?) ich den Film schon kenne, muss ich sagen, dass der Trailer richtig gut ist und einen spannenden Thriller verspricht - was er ja auch ist. Meine Rezension zu JEAN SEBERG gibt's übrigens hier zu lesen.
*der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 23. März 2020 um 23:59 Uhr, die Gewinner*innen werden unter allen Teilnehmer*innen ausgelost. Die Kinogutscheine sind nur in Deutschland einlösbar.
Zugegeben war es ziemlich ungewohnt innerhalb von einer Woche gleich zweimal für einen Film von Kristen ins Kino zu gehen, denn so nah lagen noch nie zwei Starttermine von ihren Filmen bei einander - und schon gar nicht zwei "Blockbuster". Wenn ich mich richtig erinnere, war Personal Shopper der letzte offizielle Kinofilm, der mittlerweile 3 Jahre zurückliegt.. Das Jahr könnte also wirklich nicht besser starten, denn es freut mich zu verkünden, dass nach 3 Engel für Charlie (Kritik hier) auch Underwater kurzzeitige Unterhaltung mit Kristen in der Hauptrolle ist und ordentlich was zu bieten hat!
The Walt Disney Company GmbH
Ich denke wir erinnern uns alle an den Tag, als sich Kristen das erste Mal mit ihrem glattgeschorenen Kopf zeigte und erklärte, dass sie das hauptsächlich für ihren neuen Action-Film UNDERWATER getan hat. Dies war 2017 - ganze drei Jahre ist der Film wortwörtlich untergetaucht und es gab zwischendurch so gut wie keinerlei Hinweise auf einen bevorstehenden Kinostart. Sicherlich war/ist die milliardenschwere Übernahme von 20th Century Fox durch Disney ein wesentlicher Grund für die Verzögerung... Disney verantwortet dadurch eine Vielzahl an Produktionen von Fox und ist somit auch für Marketing, Vertrieb und sonstige Kostenaufwendungen für die Veröffentlichung eines Films zuständig. Doch das scheint Disney irgendwie vollkommen egal. Der Fokus des Studios liegt ganz klar auf Star Wars, Marvel oder Frozen und so bescheuert es ist, aber Filme wie Underwater sind denen ziemlich egal.. Der Film ist diese Woche in mehreren Ländern angelaufen, doch nur die wenigsten werden davon mitbekommen haben. Bei Arthouse-Filmen mag ein kleiner Kinostart keine Seltenheit sein, doch von einem Action-Blockbuster aus dem Hause eines Hollywood-Studios, der rund 80 Mio. US$ gekostet haben soll, habe ich wesentlich mehr erwartet. (Es gab ja nichtmal eine Premiere..!) In Berlin läuft er in nicht einmal 10 Kinos und auch das höchstens 2x am Tag. Auch ein Kino, dass den Film am Starttag in Originalfassung zeigte suchten wir vergeblich. So saßen wir also in einem halbwegs großen Multiplex-Kino zur Hauptvorstellung in einem Saal mit vielleicht 20 weiteren Zuschauer*innen... schade. Leere Säle und wenig Promo ist ja nicht selten ein Indiz für einen ziemlich schlechten Film und ehrlich gesagt, hab ich das auch ein bisschen befürchtet, doch ähnlich wie Charlie's Angels, war ich angetan vom Film und durchlebte intensive 95 Minuten! Um die wenige Promo mal ein bisschen schön zu reden, kann ich immerhin sagen, dass ich im Vorfeld keinerlei Spoiler gelesen habe. Zugegeben hab ich nicht mal eine Review gelesen und konnte mir den Film relativ unvoreingenommen angucken 😃
Selten war es übrigens so einfach die Handlung eines Films von Kristen zusammenzufassen:
Norah (Kristen) ist Teil eines Forschungsteams, welches am Grunde des Mariannengrabens im Pazifischen Ozeans seit einiger Zeit wissenschaftliche Bohrungen durchführt. Eines Tages kommt es zu einer unerklärlichen Explosion, die Großteile der Unterwasser-Station inklusive allen Kommunikationswegen zur Außenwelt und Rettungskapseln sind zerstört. Der sechsköpfigen Besatzung unter Captain Lucien (Vincent Cassel) wird schnell klar, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht und etwas Unbekannten in der Tiefsee lauert.. Dennoch sehen sie sich gezwungen, die Bohrinsel zu verlassen und sich der Unterwasserwelt zu stellen, um überleben zu können...
Schon der Trailer warf die Frage auf, ob sich der Film hier nicht ein bisschen zu sehr von den großen Science-Fiction-Klassikern Alien und Abyss abgeguckt hat und uns überhaupt eine "neue" Geschichte präsentieren wird. Die Antwort darauf ist eher ein JEIN. Was die sehr einfache Story angeht, ist der Kampf gegen große Monster definitiv keine originelle Geschichte, aber es hat dann doch seine eigenen Stärken. Der Film schafft es zum Beispiel die Spannung über die kompletten 95 Minuten zu halten. Das liegt vor allem daran, dass wir direkt unter Wasser in die Handlung einsteigen und es schon in Minute 2 mit der Action losgeht. 💥💥💥 Ab dann passiert alles Schlag auf Schlag. Meine Schultern lockerten sich eigentlich erst wieder beim Abspann, so angespannt saß ich die ganze Zeit auf meinem Platz. 😄
Horror gehört definitiv nicht zu meinen Lieblings-Genres, weshalb ich diesen Film auch wirklich wirklich nur für Kristen geguckt habe. Die Tagline des Films ist "ES IST ERWACHT" und naja, und so nimmt der Titel schon einiges an Schreckmomenten vorweg, was den Horror angeht, denn mit "ES" ist ganz bestimmt nicht einfach nur ein kleiner Nemo-Fisch gemeint 😄 Die Gruselmomente, die der Trailer andeutete, hielten sich auch echt in Grenzen. Bei den ersten paar Malen, als die Monster aufgetaucht sind, haben wir (wir waren zu dritt) uns DEFINITV ganz schön erschreckt, aber da gewöhnt man sich wirklich schnell dran. Dass die Monster zum Ende hin immer größer und gefährlicher werden, ist denke ich allen klar, die in so einen Horrorfilm gehen ^^
Da es weniger die Monster waren, die einem hier Angst einjagen, wird die Spannung vor allem durch das starke Sounddesign und die beängstigende Enge der Schauplätze erzeugt. Befinden sie sich "drinnen", sind die Räume meist eng, dunkel, nass und kalt. Wenn sie sich außerhalb der Station befinden, stecken sie in riesigen, schweren, Tiefseeanzügen.. Also beides nicht wirklich geil. 😕
Einen kurzen Hinweis über die sehr ähnlichen Kostüme & Frisuren in Underwater und High Life halte ich hier übrigens für vollkommen angebracht:
Das einzige was mich WIRKLICH am Film gestört hat war, dass Kristen ziemlich oft und ziemlich ohne Grund in knappster Unterwäsche durchs Bild hopsen muss. Sorry, aber das hatte dann schon etwas trashiges, zumal auch komischerweise nur die weiblichen Charaktere in diesen Szenen gezeigt wurden.. Man kann den Film aber trotzdem für die starke Hauptfigur Norah loben, die besonders zum Ende hin große Stärke beweist und sich auch von seeeeehr seltsamen Sprüchen ihres Teamkollegen ("Norah, du flachbrüstiges Elfenwesen") nicht einschüchtern lässt.
Da wären wir auch schon bei einem anderen schwierigen Thema.. die SYNCHRO. Ich glaube, alle Film seit twilight konnte ich immer irgendwie in OV- oder OmU-Version schauen, doch stolpert man ja doch mal über die deutschen Stimmen von Rob und Kristen, sei es im Fernsehen oder wenn Trailer gezeigt werden. Schon beim Charlie's Angels Film ist mir aufgefallen, dass Kristen nicht mehr wie üblich von Annina Braunmiller (die seit twilight ihre feste Synchronstimme war) synchronisiert wurde, und dies anscheinend nicht nur im Trailer so war. Jetzt bei Underwater war es aber erneut eine andere Stimme und die war wirklich furchtbar!!! Ich hatte mich mit Kristens Stimme eigentlich ganz gut angefreundet und auch wenn A.Braunmiller eine total andere Stimme hatte, hatte ich trotzdem das Gefühl, sie versucht wenigstens so wie Kristen zu reden.. Aber die Stimme jetzt war so gar nicht wie Kristen.. Es klang leider sehr nach Hollywood, etwas eingebildet und unpersönlich. Ich hab mich während des gesamten Films nicht an ihre Stimme gewöhnen können, was doppelt schade war, da Norah sehr viel aus dem Off spricht und ich dann immer erst nach 10 Sekunden bemerkt habe, dass das ja Kristen sein soll 😂 Laut synchronkartei.de hat Kristen seit Personal Shopper keine feste Stimme mehr.. Falls jemand Frau Braunmiller persönlich kennt, möge er/sie ihr doch bitte ausrichten, dass wir sie vermissen, dankööö.
The Walt Disney Company GmbH
Viel bleibt ansonsten gar nicht mehr zu sagen. Wie so oft, ist Underwater eindeutig ein Film für die große Leinwand, da man sich nur so komplett auf den Film einlassen kann bzw. muss. Kristen macht ihre Sache toll und kann auch hier erneut beweisen, dass sie eben nicht nur kleine, ruhige Arthousefilme mag, sondern auch Action-Szenen und großen Sets durchaus gewachsen ist. Dankbarerweise ist sie die Hauptrolle und hat mit Abstand am meisten Screentime, auch wenn sie weniger emotionale Szenen und Dialoge hat, wie wir es sonst vielleicht von ihr gewohnt sind. Von den Nebenfiguren hatte Vincent Cassel noch am meisten zu tun und die 'spannendste' Storyline. Die anderen Figuren bleiben leider etwas blass, da wir zu wenig über sie erfahren. Das hat leider auch Auswirkungen auf das Ende des Films, dass uns alle ein bisschen unbefriedigt zurückließ, aber dazu sag ich erstmal nicht mehr.
The Walt Disney Company GmbH
Erneut zeigte uns Underwater eine neue Seite von Kristen und ich hoffe, ihr alle habt noch die Chance den Film sehen zu können! Da der Film wie in den USA leider katastrophal angelaufen ist, solltet ihr euch mit dem Kinobesuch nicht mehr viel Zeit lassen, lange wird er nicht mehr laufen.. Hier sind alle Spielorte mit ihren Zeiten: https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/underwater-es-ist-erwacht-2019
Am Donnerstag ist "Charlie's Angels" aka. "3 Engel für Charlie" in den deutschen Kinos angelaufen und wie immer kommt hier nun eine völlig subjektive und Kristen-fangirl-beeinflusste Rezension zum zweiten Langfilm von Regisseurin Elizabeth Banks:
Trotz des eindeutigen "Blockbuster"-Labels, der diesem Film angeheftet ist, haben wir hier zum Kinostart vergleichsweise wenig von "3 Engel für Charlie" mitbekommen.. Da der Film von Sony produziert wurde (und ein bisschen zu viele Product Placements für die Marke enthält), haben wir eigentlich fest mit einer Berlin-Premiere im SONY-Center gerechnet oder zumindest mit Veranstaltungen in Deutschland, schließlich erhielt der Film mehrere Millionen (!!) Euro aus den deutschen Fördertöpfen. Doch nix davon ist eingetroffen. Außer einem gesponserten Facebook-Post auf meiner Timeline habe ich keinerlei Werbung für den Film gesehen, nicht mal ein Plakat auf der Straße.. Es scheint, als ob das Boxoffice-Debakel in den anderen Ländern Sony komplett die Lust entzogen hat, diesen Film hier noch ins Kino zu bringen..
Zugegeben stand auch ich dem ganzen Projekt eher skeptisch gegenüber, da ich ein absoluter Hasser von Reboots, Spin-Offs, Remakes oder sonst was bin und ich originelle Inhalte unnötigen Neuinterpretationen oder ähnlichen Ausschlachtungen immer vorziehe. Doch zu meiner eigenen Überraschung hatte ich in dem Film sehr viel Spaß und finde das Marketing wird dem Film wirklich nicht gerecht.
Sony Pictures Germany
Was mich am Marketing so gestört hat, war zum einen der Trailer, den ich immernoch ziemlich schlecht finde und der mich befürchten ließ, dass die 'lustigsten' Szenen schon gezeigt wurden (was aber nicht der Fall war!). Zum anderen waren es mir einfach zu viele "Girlpower"-Botschaften, die mir das Gefühl gaben, als ob Charlie's Angels jetzt der erste Film ist, der endlich mal weibliche Heldinnen präsentiert.. Sorry Hollywood, aber das stimmt nicht. JA, wir brauchen mehr weibliche Hauptrollen und JA, Frauen verdienen die Gleichberechtigung in JEDER Hinsicht, aber je öfter sich ein Film eben NUR auf diesen Aspekt konzentriert und so zum einzigen Aushängeschild wird, verfehlt er meiner Meinung genau dieses Ziel.. Naja, ich kann mir vorstellen, dass das vielleicht einige Zuschauer*innen vom Kauf eines Kinotickets abgeschreckt hat und das dann auch der Grund für den großen Misserfolg in den USA war.
Ich glaube, eine Inhaltsangabe brauch es diesmal nicht, denn es reichen folgende Stichpunkte, um zu wissen, worum es in dem Film geht:
- Geheimagentinnen retten die Welt
- Bösewichte wollen die Welt zerstören
- teure Autos, die zu Schrott gefahren werden
Da Kristen wirklich der einzige Grund war, warum ich den Film anschauen wollte, kommt hier gleich vorab meine Meinung zu ihrem Auftritt: Es macht SO viel Spaß ihr in ihrer Rolle zuzusehen! Ihre Figur Sabina mag jetzt nicht die klügste von den 3 Engeln sein und hat auch leider nicht ganz so viel Text wie die zwei anderen, dafür ist sie aber für die meisten Lacher verantwortlich - Das ist bei Kristenfilmen ja auch eher eine Seltenheit 😀 Man merkt Kristen total an, dass sie auf diese Rolle richtig Bock hatte und in den choreographierten Actionsequenzen mal richtig zeigen kann, was sie auch körperlich drauf hat. Auch wenn sicherlich mit vielen Stuntleuten gearbeitet wurde, fand ich trotzdem, dass man sehr viel von den "echten" Schauspieler*innen gesehen hat und so war ich (vor allem von Ella Balinska) doch ziemlich erstaunt über die cool inszenierte Action und die dafür gewählten Choreographien oder Locations.
Sony Pictures Germany
Es mag ermüdend klingen, aber natürlich muss ich auch nochmal auf Kristens Frisur eingehen.. Ihre langen Haare werden mir immer fehlen, daher diente der Film definitiv als kleines Trostpflaster: zum einen sehen ihre kurzen blondgefärbten Haare eigentlich ganz cool aus, wenn sie richtig gestylt sind und das sind sie im Film in jeder Szene (Hollywood halt..). Zum anderen ist es nunmal Aufgabenbereich eines Angels als Geheimagentin in alle möglichen Rollen schlüpfen um irgendwelche Typen auszutricksen, irgendwo einzubrechen oder sich als eine andere Person ausgeben. Dadurch sehen wir Kristen mit zahlreichen Perrücken 😍 Ein leichtes Seufzen konnte ich mir dennoch nicht verkneifen.
Sony Pictures Germany
Charlie's Angels wurde überwiegend in Deutschland gedreht und so können sich vor allem die Hamburg-Fans freuen, denn die Elbphilarmonie ist eigentlich der Dreh- und Angelpunkt des ganzen Films und obwohl ich weiß, wie diese von innen aussieht, konnte mich der Film davon überzeugen, dass es jetzt der Hauptsitz von Geheimagent*innen ist. 😛 Auch Berlin ist eine der vielen, vielen Locations, doch von der Stadt sieht man nur die typischen Sightseeing-Aufnahmen, die in jedem Hollywoodfilm gleichermaßen unlogisch aneinander gereiht sind. 😄 Deutschland wird hier generell ganz gut auf die Schippe genommen und genau das war mit am witzigsten :D
Zugegeben haben wir alle die komplette Handlung nicht wirklich kapiert, denn es gibt zahlreiche Twists, die so schnell hintereinander kommen, dass ich bestimmt den ein oder anderen verpasst habe ^^ Ist aber eigentlich auch egal, denn - und das ist nun wirklich kein Spoiler - geht am Ende eh alles gut aus und die Angels und Bösewichte bekommen ihr verdientes Happy End.
Mir bleibt gar nicht so viel zu sagen, außer dass der Film definitiv am meisten Spaß macht, wenn man ihn mit Freundinnen zusammen guckt. Es ist genau der richtige Film für einen lustigen Kinoabend mit Popcorn und Cola. Die 120 Minuten gehen super-schnell vorbei, was auch am sehr lauten, poppigen Soundtrack liegt, der keine ruhige Minute bringt und die Leichtigkeit des Films unterstreicht. Gerade als Kristen-Fan kommt man hier voll und ganz auf seine Kosten und schließt aber auch die zwei anderen Engel - Naomi Scott als Elena und Ella Balinska als Jane - richtig ins Herz.
Ich bin mir sicher durch den Trailer oder andere Besprechungen zum Film, wisst ihr sowieso schon das meiste über die Handlung, weshalb ich da gar nicht so drauf eingehen will. Ich kann mich den Stimmen der Presse und anderen Reaktionen eigentlich nur anschließen und sagen: es wird wild 🔥.
Kurzer Exkurs: Da ich mich beruflich ja ebenfalls viel mit Filmen und dem Kinomarkt auseinander setze, habe ich ein paar Recherchen zu dem Erfolg von Robs Filmen in Deutschland getätigt, um mal aus der "Twitterfilm-Bubble" auszubrechen. Trotz fast immer sehr positiven Kritiken, haben es keine seiner Filme auf sonderlich erfolgreiche Besucherzahlen geschafft.. (Am erfolgreichsten war "Cosmopolis", der es auf gerade mal 50.000 Besucher brachte). Die Filme sind dann doch zu arthousig und speziell, als dass es eine breitere Masse, geschweige denn die Mainstream-Fanbase, die ihn durch twilight kennt, anzieht. Solch ein film-interessiertes Publikum ist vorwiegend in Großstädten zu finden, weshalb die Filme auch immer sehr klein starten, wie jetzt auch DER LEUCHTTURM. Insofern ist es eigentlich toll, dass es überhaupt eine Kinoauswertung gibt (danke Universal!), denn einige von Robs Filmen haben es als direct-to-DVD nie auf die große Leinwand geschafft. Hoffen wir also, dass der Film sein Publikum findet und bald durch Batman oder Tenet das Interesse an seinen kleinen Indie-Projekten steigen wird! An uns jedenfalls kann es nicht liegen, wir haben noch keinen Film mit ihm im Kino verpasst, nichtmal The King. ;) Es ist gar nicht so einfach, den Film einem bestimmten Genre zuzuordnen. Am ehesten könnte es als Horrorfilm beschrieben werden, doch eigentlich fehlt dafür noch einiges an "Gruselelementen", wie ich finde. Ein einfaches Drama ist es aber auch nicht, dafür passiert dann doch zu viel Aufregendes 😄 Ich persönlich würde es also als eine Mischung von beidem sehen und es zusätzlich noch als Kammerspiel beschreiben, denn die Handlung spielt sich ausschließlich auf der Leuchtturm-Insel ab - mehr drinnen als draußen. Die Genrezuschreibung ist auch eigentlich wumpe, denn wichtig ist nur: Lasst euch auf den Film ein & wagt diese Zeitreise ins 19. Jahrhundert.
Es wird gefurzt, gesoffen, masturbiert & gerangelt. Ich schreibe es so ordinär, weil es einfach genau so ordinär gezeigt wird😂. fand ich jetzt eher abstoßend, aber die zwei Männer im Film hatten damit überhaupt keine Probleme... joah. Generell empfand ich den Film als sehr "männlich' , denn Frauen sind so gut wie Fehl am Platz und werden auch kaum erwähnt. Außerdem, das hat der Regisseur Robert Eggers selbst so beschrieben, ist der titelgebende Leuchtturm ein ganz klares Phallussymbol = 🍆 "Der Leuchtturm" präsentiert uns also Männerfantasien vom feinsten, wie in etwa Geschlechtsverkehr mit einer Meerjungfrau. Spätestens jetzt ist also klar: darauf muss man sich einlassen.
Universal Pictures Germany
Selten habe ich übrigens Untertitel so zu schätzen gelernt. Das Kauderwelch von Willem Dafoe ist wirklich kaum verständlich und selbst mit der deutschen Übersetzung konnte ich den philosophischen Geschichten nicht immer folgen - aber alles in diesem Film zu verstehen, erfordert glaub ich auch mindestens ein zweites oder gar drittes Anschauen ;) Denn der Film ist vollgepackt mit Metaphern und Symbolen und jedes kleinste Detail bedeutet irgendetwas und kann den Seemannsgeschichten, die uns hier erzählt werden, zugeordnet werden. Nach dem Film gab es bei uns definitiv viel Gesprächsstoff!
Wie auch eine gute Party, kommt der Film erst so richtig in Fahrt, als der Alkohol ausgepackt wird. 🍷 Ein Hoch auf den Alkohol! 🍷 Es werden Shanty-Songs angestimmt, es wird ein bisschen getanzt und natürlich Geschichten "von früher" erzählt. Ab diesem Zeitpunkt macht es auf einmal richtig Spaß den beiden zuzusehen und das liegt vor allem an Rob und Willem Dafoe, die einfach alle Hemmungen fallen lassen und sich ganz ihrem Figuren hingeben. Ich ziehe hier meinen Hut vor Willem Dafoe - dieser Mann hat einfach etwas grundlegend Gruseliges an sich und da ich aus einigen Interviews ja weiß, dass er eigentlich ein super-sympathischer Mann ist, verbeuge ich mich noch mehr vor seiner Leistung als gruseliger Seemann. 😁Trotzdem bleibt seine Figur Thomas ziemlich unberechenbar und auch wenn sich die beiden auf gewisse Art und Weise annähern, spitzt sich die Lage immer weiter zu und so ganz traut man diesen komischen Leuchtturmwärtern einfach nicht. Verstärkt wird dieses Unwohlsein zusätzlich auch noch von einer sehr lauten Sirene, die ungefähr alle 2 Minuten ein unglaublich anstrengendes Hupen von sich gibt.. Jedes Mal wenn das zu hören war, dachte ich mir von neuem *ich hätte das nicht einen Tag dort ausgehalten* 😁 Die beiden treiben nicht nur sich gegenseitig, sondern auch uns Zuschauer*innen allmählich in den Wahnsinn und die Grenze zwischen Realität und Vorstellung verschmilzt zu einem immer-seltsameren Bild, sodass wir uns nichts weiter wünschen, als diesen Leuchtturm endlich verlassen zu können..Wie es dann letztendlich ausgeht, wird selbstverständlich nicht verraten ;)
Universal Pictures Germany
Hat mir der Film gefallen? Ganz klar, ja! Natürlich ist es als Fan von jemandem schlichtweg unmöglich durch eine objektive Brille zu schauen ;) Aber da es durchaus schon einige Filme gab, die ich wirklich nur für Rob angeschaut hab und die ziemlich furchtbar waren (Queen of the Desert, for example), kann ich bei The Lighthouse ganz klar sagen, dass ich dem Film weitaus mehr abgewinnen konnte als 'nur' eine tolle Performance von Rob zu sehen, die wirklich großartig ist. Schauspielerisch legt Willem Dafoe aber nochmal eine Schippe drauf (diese Metaphor musste rein, versteht ihr dann nach dem Film ^^) und ich hoffe, er wird diese Award-Season mit einer Menge Preise belohnt!
Robert Eggers hat sich mit seinem erst zweiten Spielfilm bereits in die Riege der talentiertesten Filmemacher*innen eingereiht und gezeigt, was für ein außergewöhnlicher Geschichtenerzähler er ist. Da ich auch seinen Debütfilm The VVitch gesehen hab (Empfehlung!!!), bin ich durch The Lighthouse nun ein noch größerer Fan von ihm geworden, vor allem von seiner Ästhetik und den technischen Mitteln, mit denen er seine Filme inszeniert. DER LEUCHTTURM ist eine Augenweide & ein ganz besonderes Erlebnis - Für solche Filme muss man einfach ins Kino gehen! Cheers.
Spielzeiten gibt's auf https://www.kino-zeit.de/
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P.S.: Und für alle, die noch nach einem Weihnachtsgeschenk suchen, der amerikanische Verleih A24 (der den Film auch produziert hat), hat ein The Lighthouse gebrandetes Bartpflege-Set produzieren lassen - ein Männerfilm, ich sag's ja 😁 (Kostet 42 $)
Set includes 1 scented beard oil fit for a sea king and 1 lathering soap for the lusty seaman. Smells of sea foam, black waves, biblical storms, and debauchery.
In einer so kulturgetriebenen Stadt wie Berlin zu wohnen ist als Fan von Kristen Stewart und Robert Pattinson einfach wunderbar.. Fast alle Filme laufen hier immer auf irgendeinem Festival. 🙌 Zum einen bedeutet das meist, dass der Film dann vor offiziellem Kinostart gezeigt wird, und zum anderen dass es oftmals auch eine richtige Premiere gibt, zu denen hochkarätige Gäste eingeladen sind.
So hatte ich auch am Wochenende das Vergnügen mir auf dem "Around the World in 14 Films" Kristens neuestes Werk Seberg anzuschauen. Das Festival 'verfolge' ich schon seit vielen Jahren, denn es hat sich darauf spezialisiert, eine Art Best-Of der weltweiten Filmfestivals zusammenzustellen. Letztes Jahr war übrigens High Life einer der Topfilme :) Mittlerweile sind es zwar nicht mehr 14, sondern 28 Filme, aber im Gegensatz zum Berlinale-Programm, bei dem man eigentlich 3 Tage braucht, um es sich durchzulesen, ist das sehr überschaubar :D Außerdem kann man sich recht sicher sein, dass eigentlich immer sehr sehenswerte Filme mit dabei sind - Und sehenswert ist Seberg allemal!
Da der Film seine Deutschlandpremiere feierte, hat es sich der Regisseur Benedict Andrews nicht nehmen lassen und war persönlich vor Ort, um den Film vorzustellen und im Anschluss auch noch an einem Q&A teilzunehmen. Überwiegend hat er bisher Theateraufführungen inszeniert und war wohl mehrere Jahre in Berlin (u.a. an der Schaubühne!), tätig, weshalb ich ihm sein "It's so special to be in Berlin" sogar abgekauft habe 😀
Benedict Andrews (rechts) redet gerade über den Casting-Prozess
Kommen wir kurz zur Handlung, zu der eigentlich nicht viel gesagt werden muss:
Hollywood, 1960er Jahre. Die amerikanische Schauspielerin Jean Seberg, die vor allem in Frankreich durch mehrere 'Nouvelle Vague'-Filme zum absoluten Superstar aufgestiegen ist, beschließt nach vielen Jahren in Paris für ihre Karriere zurück nach Hollywood zu ziehen. Auf dem Flug nach LA macht sie Bekanntschaft mit der Black-Power-Party, einer sozialistischen Bewegung in den USA, die sich vor allem für mehr Rechte und Gleichberechtigung der Afro-Amerikaner*innen einsetzte. Fasziniert von deren Anliegen, entscheidet sich Seberg die Organisation mit Spendengeldern zu unterstützen und beginnt außerdem eine Affäre mit einen der Anführern, Hakim Jamal (gespielt von Anthony Mackie). Da die Black Panthers seit vielen Monaten unter Beobachtung durch das FBI stehen, bleiben auch Sebergs Verstrickungen nicht unbemerkt. Abhörungen, Beobachtungen und Aufdeckungen ihres Privatlebens werden Teil von Jeans Alltag. Unwissend und verunsichert wird Jean immer paranoider und sieht sich allmählich in Lebensgefahr. Doch die Spezialeinheit des FBI, greifen zu immer rabiateren und brutalen Methoden...
Selbstverständlich deutet schon der Titel des Films darauf hin, wer hier ganz klar im Mittelpunkt der Geschichte steht: Es ist Jean Seberg, deren Name zwar weltweit bekannt ist, doch deren letzten Jahre bisher kaum behandelt wurden, doch die es auf jeden Fall verdienen, erzählt zu werden! Nach dem Film empfehle ich, sich noch einmal genauer über Jean Seberg zu erkundigen. Natürlich ist man sich bei einem fiktionalen Biopic immer bewusst, dass nicht alles wirklich so passiert ist und dramaturgisch angepasst wurde und so ist es auch bei Seberg (zumindest nach dem Film) ziemlich offensichtlich, welche Charaktere nur erfunden wurden, um eine bestimmte Funktion zu erfüllen. Das wäre von mir eigentlich die größte Kritik am Film, denn einige Charaktere wirken ein wenig zu konstruiert. Aber dennoch verliert der Film trotz vieler Nebenfiguren und -handlungen seine Hauptfigur nie aus den Augen: Es geht um Jean Seberg und ich finde, Benedict Andrews setzt ihr ein würdiges Denkmal.
Kristen ist einfach eine Top-Besetzung für diese Rolle. Wie der Regisseur im Q&A so schön beschrieben hat, hatte er von Anfang an die vielen Parallelen beider Schauspielerinnen erkannt und fand daher Kristen eine perfekte Wahl: Sie beide wurden mit sehr jungen Jahren zu weltweiten Superstars. Beide zeigten eine Vorliebe für französische Arthouse-Projekte und beide wurden ebenfalls 'Opfer' und regelmäßiges Thema in den Klatschblättern. Natürlich ist das, was Jean Seberg angetan wurde nochmal einige Stufen furchtbarer und zwischen Ereignissen liegen gut 50 Jahre, trotzdem war bzw. ist das Privatleben von Kristen noch immer ein sehr beliebtes Thema, auf dem gerne rumgereitet und - in bester Internetforen-Sprache - gehatet und gejudged wird... Aber zurück zum Film: Kristens Darstellung ist einfach nur toll! Der Zeit geschuldet sehen wir sie durchweg in wirklich wunderschönen Kostümen, die überwiegend aus bunten Kleidern, fancy Sonnenbrillen und einer immer topfrisierten Kurzhaarfrisur bestehen.
Da ist mir erstmal wieder aufgefallen, wie sehr ich Kristen in 'femininen' Outfits vermisse.. 😍 Doch natürlich kann Kristen noch weitaus mehr als nur toll aussehen. Sie zeigt eine unglaubliche Bandbreite an Emotionen, von verführerisch und selbstbewusst bei öffentlichen Auftritten oder Partys bis sehr verletzlich und zerbrechlich in den Szenen, in denen sie langsam den Verstand verliert. Durch die parallelen Erzählstränge von FBI und Jean haben wir als Zuschauer*in einen anderen Blick auf die Geschehnisse, doch trotzdem sind wir emotional ganz bei Jean. Die steigende Angst und Paranoia, die sich bei Jean breitmacht kann Kristen durch kleinste Gesten und Ausdrücke darstellen. Hier möchte ich besonders die allerletzte Einstellung im Film hervorheben (ohne zu spoilern), die sie in Nahaufnahme und ohne Schnitt zeigt und in der wir, nur anhand Kristens Gesicht so viel von ihren inneren Vorgängen ablesen können.. einfach großartig!
Was mir außerdem sehr gefallen hat, war, dass Kristen ihrer Figur zwar viel eigenes gegeben hat, aber trotzdem einige schöne direkte Bezüge zu Jean gezogen wurde. Den meisten ist sie durch "Á bout de souffle" (Außer Atem) bekannt und so sehen wir in einer Szene, wie ein FBI-Agent sich aus "Recherchezwecke" den Film auf großer Leinwand ansieht. Anstatt der echten Seberg ist aber trotzdem Kristen zu sehen:
(Die Szene ist auch schon im Trailer, also ist es kein wirklicher Spoiler 😉)
Wie bereits in unserem Festivalbericht erläutert, hatte der Film schon einige Premieren auf sehr renommierten Festivals. Dafür hatte ich bereits einige Kritiken gelesen, die ja eher gemischt bis negativ waren. Da ich mich von Kritiken recht schnell beeinflussen lasse, hab ich im Vorfeld meine Erwartungen ein wenig runtergeschraubt, doch ich muss sagen, dass es doch ein ziemlich sehenswerter und spannender Film war. Ich finde, dass es Jean Seberg auf jeden Fall verdient hat, gesehen zu werden (wortwörtlich) und hoffe, dass der Film in Deutschland sein Publikum finden wird. Die 100 Minuten ziehen sich auch überhaupt nicht, denn durch den recht schnellen Einstieg in die Handlung und die klare Ausgangstellung für den Hauptkonflikt, wird die Handlung ziemlich kompakt erzählt und spitzt sich dennoch am Ende zu einem dramaturgischen Finale zu. Für alle, die ich jetzt richtig neugierig gemacht habe, gibt es hier schonmal einen ersten Vorgeschmack in Form des Trailers:
Im Übrigen habe ich es bis hierhin komplett gemieden den deutschen Verleihtitel zu nennen, denn ich hoffe sehnlichst, dass sich Prokino da noch was besseres einfallen lässt als den bisherigen Titel "Against All Enemies" (was ja mal der Arbeitstitel des Films war). Ja, natürlich geht es in weitester Hinsicht darum, dass Jean irgendwann niemandem mehr trauen kann und sie selbst im eigenen Freundeskreis 'Enemies' vermutet, doch "Against All Enemies" alleine deutet ja doch überwiegend auf einen Thriller hin... Spannung hin oder her, trotzdem ist es ja primär ein Film über Jean Sebergs Leben und auch wenn ihr Name in Deutschland vielleicht nicht super bekannt ist, sollte er in den Titel! Vielleicht wird es ja noch einen Beititel geben, ist ja immer wieder beliebt 😅. Ich sage nur "Camp X-Ray - Eine verbotene Liebe", "Equals - Euch gehört die Zukunft" oder "Lizzie Borden - Mord aus Verzweiflung".
Vielmehr bleibt mir auch nicht mehr zu sagen, außer dass ich es sehr genossen habe, Kristen mal wieder auf der großen Leinwand zu sehen und dazu auch noch in einer so bedeutenden Rolle. Nicht nur freue ich mich auf kommende Filme mit Kristen, sondern ich habe direkt einige Filme mit Jean Seberg auf meine Watchlist gesetzt. Und wenn ein Film mein Interesse für neue Themen wecken kann, dann ist es in meinen Augen immer ein gelungener Film. 😊
Seberg startet am 26. März 2020 in den deutschen Kinos.
Ein bisschen fühlt es sich so an wie in den Jahren 2009-2012... Immer wenn die Twilight-Filme vorm weltweiten Kinostart standen, ging es in die heiße Phase der Promo-Tour. Jeden Tag wurden wir mit gefühlt tausend neuen Interviews, Videos, Fotos, und so weiter überladen.. Paradisische Zustände für uns Fans, aber auch sehr, sehr anstrengend 😄 Natürlich ist Twilight was das angeht ziemlich unerreichbar, aber jetzt gerade mit "The Lighthouse" bei Rob und "3 Engel für Charlie" und "Seberg" bei Kristen, kommt doch mal wieder etwas Schwung in die Bude :)
Mit Uni-, Arbeits- und Freizeitsverpflichtungen bleibt am Ende des Tages allerdings kaum noch Zeit, sich all das Material anzuschauen geschweige denn Zeit für lange Blogposts. Aber so Masterposts, die zwar nie aktuell, aber immerhin (meine) Highlights zeigen, mache ich immer noch gerne. Hier also die besten Fotos und Interviews von Rob, die sich lohnen anzuschauen 😎
Variety's Actors on Actors
Ich denke jede*r von euch ist in den letzten Jahren schonmal über solch ein Video gestoßen. Variety lädt jährlich mehrere Schauspieler*innen ein, die in diesem Jahr mit größter Wahrscheinlichkeit eine Rolle in der Award-Season spielen werden, und anstatt da irgendeinen fancy Interviewer hinzusetzen, paaren sie einfach immer zwei Schauspieler*innen miteinander, die sich dann gegenseitig interviewen können. Total einfaches Konzept, welches immer aufgeht. Die Paarungen sind auch immer total interessant und random, so das es auch zu sehr interessanten Gesprächen kommt und eben nicht einfach nur zwei Schauspieler*innen aus demselben Film zu sehen sind, sondern das total durchmischt wird.
Schon vor 2 Jahren hat Rob daran teilgenommen, damals für "Good Time" und zusammen mit Jamie Bell. (Video-Link) Dieses Jahr durfte Rob Jennifer Lopez interviewen bzw. sie ihn. Und es war großartig! Ich glaube, JLo war gar nicht so bewusst, dass Rob bei Interviews immer ziemlich seltsame Sachen erzählt und seinen Gedanken freien Lauf lässt ^^ Rob hatte auch sichtlich viel Spaß & nach 30 Minuten will man eigentlich noch viel viel mehr von den beiden sehen.
Fun Fact: "The Lighthouse" und Jennifer Lopez' Film "The Hustler" starten beide nächste Woche im Kino, 28. November. 🎥
Late Night with Seth Meyers
Natürlich dürfen auch Fernsehauftritte nicht fehlen.. Da Rob aber derzeit noch den Christopher Nolan Film 'Tenet' dreht, beschränkte sich das auf einen einzigen, und zwar bei Seth Meyers. Ich find diese 5-Minuten Auftritte in amerikanischen Fernsehsendern eh immer sinnlos, denn das Gespräch beläuft sich eigentlich nur auf
"Hi Robert. Nice to have you here, Welcome to..XY"
"Thank you."
"You have a new movie XY coming out, what was it like?"
"Great fun! It was so nice to work with XY."
"The film looks great, Thank you so much for visiting us, bye."
Kann man sich halt auch sparen ^^ Aber Seth Meyer ist noch einer der lustigeren, deshalb ist das 7(!)minütige Video auch ganz nett. Rob erzählt, dass er in Interviews immer irgendwelchen Müll erzählt, und das dann oft in der Presse ziemlich die Runde macht. hahahhahaha, ich hoffe aber, das hört nie auf!
HFPA Conversation
An alle Freunde des Podcasts: Da hamm wa was für euch! Rob war zu Gast bei der Hollywood Foreign Press Association (die die Golden Globes austragen) und sprach mit einer Journalistin über The Lighthouse, aber eigentlich über seine komplette Filmkarriere. Ehrlich gesagt ist die Interviewerin ziemlich schlecht und stellt so 0815-Fragen, die ALLE mit "what was that like?" enden, aber charmant wie Rob ist, ist er davon nicht so genervt wie ich (oder er überspielt es sehr gut, Schauspielern kann er ja😁) Er hat seine Schauspielkarriere in einer kleinen Theatergruppe in London übrigens nur auf Empfehlung seines Vaters begonnen, der zu ihm meinte, da gibt es viele hübsche Mädels. Hahahahahaha, sounds just like Rob ;)
Hier gibt's noch einen weiteren Podcast mit NPR
Die Interviews unterscheiden sich nicht großartig, aber falls ihr eine 42-minütige Bahn- oder Busfahrt vor euch habt, könnt ihr euch das durchaus mal anhören 😄
Mehr was für's Auge als für die Ohren ist dieses Interview mit der LA Times //
Highlight:
I don’t even have a DVD player. It’s depressing. The only DVDs I have are multiregion for really obscure stuff. I order them from Greece. I’m pretty sure they’re illegal.”
Pressekonferenz-Portraits dürfen bei so einem Post natürlich auch nicht fehlen.. 😍
Und last but not least: Bei einem Filmevent in New York entstand dieses schöne Fotos von Rob, Eddie Redmayne & Tom Sturridge.. 😊 Die drei gucken so brav, das Bild schicken sie doch garantiert an ihre Mütter ^^
Vielleicht werden sich jetzt einige von euch wundern, warum ich "The King" als Kinotipp erwähne..
..daher erstmal ein kurzer (aber notwendiger!) Exkurs, bevor es zur eigentlichen Kritik zum Film geht.
Wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt, ist der Film eigentlich eine vollständige Netflix-Produktion und somit primär erstmal nicht als Kinofilm vorgesehen. Es werden jährlich Hunderte von Filmen produziert, die nur für den "kleinen" Bildschirm bestimmt sind, und auch Netflix hat sich ja vor allem auf Serien konzentriert. Doch da immer mehr große Filmemacher*innen und Schauspieler*innen für Netflix drehen, swird auch die Qualität dieser Filme immer höher und es locken hohe Preise und internationale Anerkennung. Doch für Awards wie die Oscars oder Golden Globes MÜSSEN Filme in den USA im Kino gelaufen sein! Daher ist Netflix gezwungen, wenigstens für ein paar Tage seine Filme an Kinos zu vermieten. Genau das ist der Grund für den derzeitigen Branchenkrieg, in dem sich die Kinobrache mit Netflix befindet. Für mich als überzeugte Cineastin und große Unterstützerin des Kinos ist es auch verständlich. Seit vielen Jahrzehnten gibt es das klassische Auswertungsfenster, welches bestimmt, wie viele Tage den Kinos die Erstauswertung vorbehalten ist, bevor ein Film auf DVD, VoD oder im Fernsehen laufen darf. Nun aber kommt Netflix und stellt seine eigenen Regeln auf: Sie bieten ihre Filme nur für wenige Wochen im Kino an, bevor sie die Filme sofort für all ihre Nutzer zugänglich machen. Verständlicherweise machen die meisten Kinos da nicht mit - auch wenn es natürlich auch für die Kinobetreiber hart ist, solche starken Titel abzulehnen. Aber hier geht es nunmal ums Prinzip und für die Kinos ja auch um ihre Existenz.
Anscheinend sehen nicht alle Kinos das so kritisch, denn in ausgewählten Kinos wird der Film gezeigt! Berlin war (wenig überraschend) also auch einer der Spielorte, weshalb ich mich mit einer langjährigen Twilight-Freundin am Freitag auf den Weg nach Friedrichshain machte, um den Film im ' B-Ware Ladenkino' anzuschauen. Wir beide kannten das Kino nicht, aber waren total entzückt von dieser kleinen Kinoperle. Das Kino hat immerhin drei Säle - diese sind zwar eher wie so kleine Wohnzimmerkinos, aber wirklich super gemütlich. Das Foyer ist wie ein kleines Museum, bestückt mit vielen bunten Sofas und Sitzecken. Die Gänge zu den Sälen erinnerten an eine Altbauwohnung, vollgestopft mit endlosen DVD-Regalen. Denn neben dem Kino ist der Betrieb vor allem eine Videothek - mit über 15.000 DVDs! Da ging ein bisschen mein Film-Herz auf... Filme wie etwa Clouds of Sils Maria haben wir auch entdeckt.. <3
Kommen wir aber zu The King. Der Film wird am 1. November 2019 weltweit abrufbar sein. Und alles was ihr dafür braucht ist ein Netflix-Account. Okay, ein großer Fernseher wäre auch nicht schlecht ;) Aber theoretisch könnt ihr es auch auf eurem Smartphone im Bus sehen. Das perfekte Seherlebnis ist ja für jeden etwas anderes 😉
Der Film wurde in OmU gezeigt, und das MÜSST ihr auch einfach in OmU gucken!! Der einzige Grund dafür ist - ROOOOBÄÄÄÄÄRTTTTTT. (gleich mehr dazu) Entgegen unseren Erwartungen, dass es dieses super-intellektuelle Shakespeare-Britisch wird, ist es ziemlich einfach zu verstehen und generell auch eine einfache, recht moderne Sprache. Also mit deutschen Untertiteln hat man nicht viele Probleme.
Während wir auf den Einlass gewartet haben, haben wir beide mal zurück geblickt und festgestellt, dass wir seit Twilight wirklich jeden (!!) Film mit Rob im Kino gesehen haben.. Und da war wirklich auch einiger Schrott dabei ^^ Rob hat uns jedenfalls nicht verschont was ausgefallene Rollen angeht, aber The King ist nochmal eine ganz andere Liga 😄 Die wenigen Szenen die Rob hat sind wirklich unglaublich unterhaltsam. Das komische daran ist, dass man echt nicht sagen kann, ob seine Performance jetzt gut oder kacke ist.. denn sie ist vor allem eins: VÖLLIG OVER THE TOP!!
Kurz zur Handlung und seiner Figur: Der titelgebende King ist nicht Rob, sondern Timmy Chalamet. Er spielt König Heinrich bzw. King Henry, der nach dem Tod seines Vaters (Spoiler: nach ca 20 Minuten) der neue Herrscher Englands wird. Aufgrund seines jungen Alters wird er nicht wirklich ernst genommen. Ein "besonderes" Geschenk vom Sohn des französischen Königs (Rob) ist für ihn dann eine so harte Beleidigung, dass er sich dazu entscheidet gegen Frankreich in den Krieg zu ziehen. All das ist praktisch Akt I und II. Er und seine Gefolgschaft reisen nach Frankreich und treffen auf Rob. Bevor sie sich zum Angriff entscheiden, wollen sie - erwachsen wie sie sind - erst einmal unterhalten und es vielleicht mündlich klären 😀 Aber Rob ist so leicht psychopathisch drauf und will natürlich kämpfen.. *Boys will be Boys* Die einzig wichtige Info über Rob, oder The Dauphin, wie er eigentlich genannt wird, ist, dass er Franzose ist. Rob gibt ihm einen derart überspitzten Akzent, da ist der Koch aus Ratatouille nichts dagegen 😂😂 Aber nicht nur der Dialekt, auch das was er sagt und die Art und Weise wie er das rüberbringt ist zum Schreien komisch. Nach den ziemlich ernsten, düsteren 90 Minuten, ist Rob da eine ziemlich nette Abwechslung. Allerdings bringt es einen auch ziemlich raus. Unser Lachen konnten wir uns echt nicht mehr verkneifen, aber zum Glück waren wir auch nicht die einzigen - alle anderen im Kino haben auch ziemlich laut gelacht. Die Figur des Dauphin ist wirklich der größte Dödel überhaupt und irgendwie ist es sehr lustig, dass Rob ausgerechnet diese Rolle spielt. Warum Rob aber überhaupt mitgemacht hat, könnte mehrere Gründe haben:
Er wollte mit Timothée Chalamet drehen (wer will das derzeit nicht?)
Er wollte nochmal mit Regisseur David Michôd arbeiten, schließlich kennen sie sich noch von The Rover
Er hatte noch ein paar freie Tage im Kalender und dachte sich "warum nicht?"
Rob ist sich für keine Rolle zu schade
ALLE GRÜNDE AUF EINMAL
Um den Dialekt beneiden wir ihn nicht, dafür aber um seine Haare:
Auch wenn wir ja wussten, dass es eine Perücke ist, hat man das echt nicht gesehen. Das Eclipse-Perücken-Trauma haben wir wohl überwunden 😆Wie es schlussendlich in der Schlacht Timmy vs. Robääähr ausgeht, wird nicht verraten ;) Abseits von Rob, ist der Film aber auch sehenswert. Wie schon angedeutet, passiert eigentlich nicht viel, es wird einfach nur seeeehr langsam erzählt. Aber das baut eine ziemliche Spannung auf und besonders die Schlacht am Ende ist visuell schon echt beeindruckend. Da kommen Schlamm, Regen, die Abendsonne und viele viele Ritterrüstungen zusammen. Zudem gibt es auch einige lange Plansequenzen (also ohne Schnitt), die ich toll fand und die auf einer großen Leinwand natürlich nochmal mehr seine Wirkung zeigen können! Natürlich ist der Film vor allem auch ein "Timothée Chalamet Film", denn er ist in fast jeder Szene. Ich mag Timmy sehr gerne und so war ich auch froh, dass er die Hauptrolle war. Aber umgehauen hat mich seine Leistung hier jetzt auch nicht ^^ Ansonsten spielen noch Joel Edgerton, Dean-Charles Chapman (Tommen Baratheon!) und Lily-Rose Depp mit (die hat aber weniger Szenen als Rob, also nicht zu sehr drauf freuen 😁
Ob The King auch in einem Kino eurer Nähe läuft, könnt ihr auf kino-zeit erfahren: https://www.kino-zeit.de/aktuelles-kinoprogramm/film/movie367862
Der nächste Film mit Rob ist "The Lighthouse" - das wird natürlich auch nochmal was richtig Krasses, aber da hab ich ja noch 4 Wochen, um mich drauf vorzubereiten :D
In den vergangenen Jahren haben wir hier immer mal wieder Kinotipps ausgesprochen, die nicht oder nur indirekt mit Twilight, Rob oder Kristen zu tun haben, weil uns die Filme meist so gut gefallen haben, dass wir unbedingt wollten, dass ihr euch diese anschaut. Da ich es zudem sehr großzügig und nett finde, dass wir als kleiner Blog immer noch zu einigen Pressevorführungen eingeladen werden, habe ich mir selbst versprochen, dass - wenn ich es zeitlich denn mal zu einer PV schaffe - dann immer auch eine Rezension dazu folgt.
Aus diesem Grund folgt hier nun eine kleine Lobeshymne bzw. generelle Empfehlung für meine ABSOLUTE Lieblingsserie, und das vielleicht einzige, was 'fanmäßig' am ehesten an meine Twilight-Leidenschaft rankommt: Downton Abbey.
In den Twilight-Büchern liest Bella Bücher wie Stolz und Vorurteil oder Sturmhöhe.. Auch Downton Abbey zählt zu diesen Period Dramas. Wenn euch Bella mit ihren Büchern also auf den Geschmack von britischen Klassikern gebracht hat, dann glaube ich, dass Downton genau das richtige für euch sein wird.
Universal Pictures International Germany GmbH
Der Film ist eine Fortsetzung der Serie - allerdings nun zum ersten Mal auf der Kinoleinwand zu sehen. Hier ist der Trailer:
Solltet ihr die Serie nicht kennen, werdet ihr wahrscheinlich so reagiert haben:
Auch wenn ich dem Film natürlich so viele Zuschauer wie möglich wünsche, macht es in diesem Fall einfach wenig Sinn, hier nun klassisch die Handlung anzuteasern und den Film zu rezensieren, da es für Nicht-Fans ziemlich schwierig und mehr anstrengend als unterhaltend sein wird, den Film zu schauen, wenn man die Serie nicht kennt. 😉 Für alle, die die Serie kennen und wissen wollen, ob sich der Film lohnt gibt es ganz am Ende des Posts eine Rezension.
Anders als in Großbritannien, wo die Serie seit Ausstrahlung der ersten Staffel 2010 sämtliche Rekorde in Sachen Einschaltquoten und Auszeichnungen brach, ist die Serie in Deutschland nie richtig durch die Decke gegangen. Laut Wikipedia liefen die ersten Staffeln (der insgesamt sechs) immer kurz vor der Weihnachtszeit im ZDF, doch auch das nie zur Primetime. Trotzdem ist sie auch hier nicht unbeliebt und ich glaube, das hat auch damit zu tun, dass sie sich sehr gut rumspricht!!
Auch ich bin total zufällig darauf aufmerksam geworden: Ich hatte wirklich noch NIE von dieser Serie gehört, bevor ich die erste Staffel geschaut habe. Weder haben es mir Freunde empfohlen, noch hab ich darüber gelesen, sondern ich schlenderte ganz normal durch den Buchladen und mir sprangen die DVDs ins Auge (da sie im Sonderangebot waren 😅). Auf dem Cover erkannte ich Maggie Smith ("Ahh cool, McGonnagal") und Hugh Bonneville ("Oh, der spielt in Paddington mit") und hab mich einfach mal rangewagt - beste Entscheidung ever!
Worum geht es in der Serie?
Wenn es eine Serie gibt, die man als 'very british' bezeichnen kann, dann ist das wohl diese hier. Die Serie beginnt im Jahr 1912 und dreht sich um das Leben der Crawley-Familie upstairs und den Bediensteten downstairs auf dem englischen Anwesen Downton Abbey in Yorkshire. Lord Grantham (Hugh Bonneville) lebt mit seiner Frau (Elizabeth McGovern) und seinen drei Töchtern in dem großen Haus und führt ein priviligiertes, aristokratisches Leben. Die Handlung beginnnt mit dem Untergang der Titanic: Mit ihr gingen auch zwei männliche Verwandte der Crawleys unter: die Erben des Anwesens, die im Falle des Todes von Lord Grantham das Vermögen und Anwesen übernommen hätten (da weibliche Nachfahren zu dieser Zeit nicht erben durften). Dieses Ereignis bringt nun alles durcheinander und bringt einen neuen Erben ins Spiel, den die Familie zuvor nie getroffen hat: Matthew Crawley (Dan Stevens), ein entfernter Cousin und Anwalt, zieht mit seiner Mutter Isobel (Penelope Wilton) nach Downton Abbey, um sich mit seinem zukünftigen Leben als Lord und seiner 'neuen' Familie vertraut zu machen. Das passt den Crawleys natürlich nicht so gut...
Universal Pictures Home Entertainment
Auch wenn ich nun vor allem auf die Handlung upstairs eingegangen bin, gehört die Hälfte der Screentime genauso auch den Bediensteten. Da gibt es Kammerzofen, Hausmädchen, Butler und Chauffeure, die ebenfalls mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen haben und rund um die Uhr dafür sorgen müssen, dass es ihren Vorgesetzten an nichts fehlt und das Haus sauber und präsentabel aussieht.
Was macht die Serie so besonders?
Zunächst einmal sind es für mich die Figuren... Anders als in anderen Serie gibt es bei Downton einfach keine klaren Hauptfiguren, sondern es sind immer gut 20 Charaktere an der Handlung beteiligt und wichtig. Dabei werden trotz gesellschaftlicher Hierarchie zu dieser Zeit, die Figuren vollkommen gleich behandelt. Über die Staffeln hinweg bekommt jede Figur mal ihren "Moment to shine" und so lernen wir wirklich jeden einzelnen kennen und lieben. Auch das ist das Tolle an der Serie, wie ich finde: Es gibt keine Antagonisten. Natürlich entstehen Konflikte und Figuren tun unrecht, doch im Verlauf der Serie erfährt man oft, warum ein Charakter so gehandelt hat und verzeiht ihm oder ihr.
Die komplette (!!!) Serie wurde übrigens von einer einzigen Person geschrieben, nämlich Julian Fellowes. Er kommt selbst aus der britischen Upperclass, wie man so schön sagt, und hat vor Downton schon einige Drehbücher oder auch Romane geschrieben, die sich immer wieder mit dem edwardischen oder viktorianischem Zeitalter in England auseinandersetzen. Für sein Drehbuch des Films Gosford Park, der absolut großartig und spannend ist, erhielt er übrigens auch einen Oscar! Dadurch das die Serie über 6 Staffeln hinweg also keinen Wechsel des Autorenteams verkraften musste, sondern sich im Erzähltempo oder -art nie veränderte, verliert Downton Abbey auch nie an Qualität.
Ein bisschen konnte man es vielleicht auch schon aus der Handlung rauslesen, aber was ich zudem absolut liebe, ist die ständige Einbindung der Handlung in die (englische) Geschichte. Nicht nur, dass die Serie bis ins kleinste Detail mit authentischen Kostümen und Requisiten ausgestattet ist, es geht auch immer wieder um reale Ereignisse, die für die Charaktere eine wichtige Rolle spielen. Hier nur einige Beispiele: die jüngste Tochter des Lords (Jessica Brown-Findley) schließt sich der Frauenbewegung an, die für das Wahlrecht kämpft, die 2. Staffel widmet sich komplett dem ersten Weltkrieg und das Personal muss sich immer wieder mit neuen technischen Geräten, wie etwa dem Toaster oder einem Kühlschrank, auseinandersetzen. All dies hat mein Geschichtswissen wirklich enorm verbessert, sodass ich über diese Epoche wirklich noch sehr viel mehr erfahren möchte. Auch wenn ich kein großer Freund der heutigen britischen Monarchie bin und es absolut richtig war, diese Klassentrennungen und Lebensstile abzuschaffen, wie sie noch vor 100 Jahren existierten, find ich es sehr spannend, dass mir Downton Abbey zeigt, wie das Leben damals ausgesehen haben könnte, und mit welchen gesellschaftlichen und auch politischen Herausforderungen alle Menschen, ob adlig oder nicht, zu kämpfen hatten.
Auch die Kulisse ist einzigartig: Denn alle Szenen und Aufnahmen, die das "obere" Leben zeigen und wo sich Dinners, Bälle oder sonstige Veranstaltungen abspielen, wurden nicht in einem Studio gedreht, sondern auf Highclere Castle. Das Anwesen ist etwa eine Stunde von London entfernt und stellte sich aufgrund seiner Größe und der Einrichtung als die perfekte Location für die Serie heraus. Wie es sich als ultimativer Fan gehört, habe ich das Anwesen auch letztes Jahr besucht und es war so ziemlich der coolste Tag ever (Aber das verdient einen eigenen Post 😉).
Nein, kein Filmstill, sondern mein eigenes Foto <3
Am aller-allerschönsten allerdings sind einfach die Kostüme.. Da es zu der damaligen Zeit für Aristokraten üblich war, sich 3-4 Mal am Tag umzuziehen, sehen wir entsprechend auch eine Unmenge an Kostümen, Hüten und Kleidern, die einfach soooooooooooooooooooo hübsch sind und ich am liebsten alle tragen würde 😍 (bis mir dann wieder einfällt, dass heutzutage niemand mehr Hüte trägt ^^)
Am Anfang sagte ich schon, dass diese Serie seeeeeehr britisch ist, weshalb ich jedem von euch nur empfehlen kann, die Serie im Original zu gucken, denn es klingt einfach toll! All die Lords und Ladys mit diesem überaus deutlichen, gehobenen Akzent sprechen zu hören, lässt einen gleich selbst zur Adligen werden, aber auch an die lokalen Dialekte der Bediensteten von Irisch bis Schottisch und natürlich dem Yorkshire-Dialekt gewöhnt man sich mit der Zeit.
Die beste Figur?
Ohne Zögern ist meine Antwort da ganz klar: MAGGIE SMITH 💘 Sie spielt die Dowager Countess "Grafenwitwe" of Grantham, also die Mutter des Lords und sie ist die absolut BESTE. Mit ihren Zitaten hat sie sich ohnehin schon unsterblich gemacht, doch ihre Ratschläge als Mutter, Großmutter oder Freundin erweisen sich immer wieder als unentbehrlich. Wenn ihr sie als McGonnagal in Harry Potter mochtet, dann werdet ihr sie in Downton Abbey VERGÖTTERN (Und nein, ich übertreibe nicht!!!)
Der Film
Nach 6 Staffeln mit insgesamt 53 Folgen ist die Serie 2015 eigentlich zuende gegangen. Im Gegensatz zu Game of Thrones hab ich bisher auch von absolut niemandem irgendwelche Beschwerden über das Ende gehört ^^ Mehr Happy End ging echt nicht. Aber wie das dann meist so ist, war auch das nicht genug. Die Umsetzung einer weiteren Staffel erwies sich aufgrund der Verpflichtungen der Schauspieler dann als unmöglich (20 Hauptdarsteller nochmal zusammenzutrommeln, ist halt doch nicht so leicht), aber immerhin hat es dann nach 3 Jahren (!) geklappt, nochmal für einen Film zusammenzukommen - Thank God!
Um euch die Freude und Überraschung beim Schauen der Serie nun nicht vorweg zu nehmen, kommen einfach nur ein paar Hardfacts zum Film. Wenn ihr die Serie durchgesuchtet habt, ist es sowieso unmöglich, sich den Film dann nicht anzuschauen ;)
Der Film spielt 1927
Die Königin & der König kommen zu Besuch
Alle Charaktere der Serie sind mit dabei
Es wird gelacht. Es wird geweint. 💕
Ich könnte wahrscheinlich noch stundenlang weiterschreiben und Aspekte erwähnen, die die Serie so unwiderstehlich machen. Natürlich bin ich bei diesem Post vor allem davon ausgegangen, dass ihr die Serie nicht kennt, aber vielleicht (bzw. HOFFENTLICH) gibt es ja schon ein paar Fans unter euch, die mit Downton Abbey schon vertraut waren. Wenn ihr also Lust habt, ein bisschen darüber zu plaudern, dann kontaktiert mich gerne: msstewartmrpattinson@gmail.com oder auf unserer Facebook-Seite ;)
Laut der Bingeclock dauert es übrigens 2 ganze Tage und 8 Stunden, die komplette Serie durchzuschauen. Da der Film erst am 19. September 2019 ins Kino kommt, habt ihr also theoretisch noch Zeit pünktlich zum Kinostart auf dem neuesten Stand zu sein #nichtsistunmöglich 😄 Natürlich könnt ihr euch auch - YouTube sei Dank - diverse Recap-Videos anschauen. Allerdings werdet ihr dann ziemlich gespoilert, denn auch Downton Abbey ist nicht frei von Toden, Affären und Geheimnissen ;)
Und um schön intertextuell zu bleiben, werf ich zum Abschluss mal dieses La La Land Zitat in den Raum:
"People love what other people are passionate about."
Ich glaube, dass ich diese Serie sehr magt, hab ich mehr als deutlich gemacht und ich hoffe, meine Leidenschaft hat euch nun angesteckt 😊 Alle Staffeln, auf deutsch und auf englisch, gibt es übrigens auf Amazon Prime! Ein bisschen Twilight steckt übrigens auch in Downton Abbey: In ein paar Folgen spielt Myanna Buring mit, in Breaking Dawn spielt sie Tanya. Beide ihre Rollen sind zwar eher unsympathisch, aber *hey* die Connection ist da :D